Zusammenfassung
In den Verhandlungen des Reichstags des Königreichs Dänemark waren zwei Punkte von allgemeinerem Interesse: Auf eine im Folkething gestellte Anfrage über die Ausweisungen von Dänen aus Nordschleswig antwortete der Minister Ravn am 14. Januar, die preußische Regierung habe auf Ersuchen der dänischen die Auskunft erteilt, daß keiner von denen, die in Gemäßheit des Friedensvertrages von 1864 für Dänemark optiert haben, ausgemiesen sei. Der andere Punkt betraf die Frage der Streichung einiger für militärische Zwecke bestimmter Budget-Posten. Die Verhandlungen hierüber führten wieder zur Frage der Neutralität des Landes. Daß es im Ernstfalle nicht genüge, diese einfach auszusprechen, fondern daß man sie mit den Waffen in der Hand wahren müsse, wurde vom Kriegsminister Tüxen ausführlich dargelegt. Nach mancherlei hin und her kam es zwischen beiden Häusern des Reichstags und mit der Regierung am 25. März zur Einigung über den Abschluß des Etats, der u. a. 10000 Kronen für eine Expedition nach Ostasien aufwies. Nachdem der Reichstag noch ein Gesetz genehmigt hatte, welches den Zweck hat, den Landarbeitern mit Hilfe des Staats ein kleines Grundeigentum mit Haus zu verschaffen, wurde er am 29. März geschlossen. In der am 2. Oktober eröffneten neuen Tagung wurde das Budget für 1900/1901 vorgelegt, das, bei 72875070 Kronen Einnahmen, mit einem Fehlbetrage von 696615 Kronen abschloß.
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Wippermann, K. (1900). Dänemark, Schweden, Norwegen. In: Politische Geschichte der Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99173-8_9
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