Zusammenfassung
Nachdem Hertz durch seine bahnbrechenden Untersuchungen über die Strahlen elektrischer Kraft die elektromagnetischen Schwingungsvorgänge geklärt und Marconi den experimentellen Nachweis erbracht hatte, daß auf diese Erscheinungen sich ein neues, technisches Verfahren der Nachrichtenübermittlung aufbauen läßt, nachdem weiterhin die ersten Erfolge klar erwiesen hatten, daß hier eine Erfindung vorlag, die, wenn sie auch nicht die alten Telegraphensysteme verdrängen, so doch eine wesentliche Ergänzung vorhandener Einrichtungen darstellen würde, sind den hierbei neu auftauchenden Problemen eine große Zahl wissenschaftlich-technischer Mitarbeiter erstanden, deren wechselseitigem Zusammenwirken es möglich wurde, in kurzer Zeit Außerordentliches zu leisten. So kam es, daß sich in den verschiedenen Ländern die verschiedensten Systeme herausbildeten, die zumeist den Namen desjenigen führen, dem die Hauptarbeit ihrer Entwicklung zuzuschreiben ist, obwohl keine der ausgeführten Anlagen als in allen Teilen originell bezeichnet werden kann. Alle benutzen neben Eigenem mehr oder weniger Einzelgeräte, Schaltungseinrichtungen und Betriebsverfahren, die fremden Ursprungs sind, deren Anwendung jedoch nicht zu umgehen ist. Oft liegen die Fortschritte des betreffenden Systems allein auf konstruktivem Gebiete, ein Umstand, der jedoch niemals unterschätzt werden darf.
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Rein, H., Wirtz, K. (1922). Einleitung. In: Radiotelegraphisches Praktikum. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99115-8_1
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