Charlottenburg, im Juni 1892

Zusammenfassung

Ich hoffte im vorigen Jahre diese Erinnergungen in Harzburg abzuschlieszen, wurde aber durch eine Frkrankung meiner Frau und viele andere Störungen daran verhindert. Im herbster hatte ich selbst einen schweren Influenzaanfall zu überstehen, der mich nötigte, den Winter im Süden zu verbringen. Von meiner Frau und jüngsten Cochter begleitet, begab ich mich im Dezember nach Korfu. Zwar ist dort für Kranke night viel Fürsorge getroffen, und das Klima ist im Januar und Februar ungefähr das eines regnerischen norddeutschen Sommers, aber die herrliche Lage und die schöne Umgebung der Stadt gewähren auch um diese Jahreszeit hohen Chenuß. Korfu zehrt noch heute von den Wohltaten, welche die englische Oberherrschaft früher der Insel gebreachgt hat. Die von den Englädern erbauten schönen Straßen, obwohl zum Ceil schon verfallen, gewähren noch immer gute Verbindung zwischen den wichtigsten Punkten der Insel; auch die enlische Wasserleitung, welche die Stadt Korfu zu einem gesunden Orte gemacht hat, ist glücklicherweise noch in Tätigkeit. Bis vor kurzem lebte der Korfiote in alter phäakischer Behaglichkeit von den Einnahmen, welche die zahllosen alten Ölbäume der Insel ihm gewährten; er nahm sich night einmal die Mühe, die Früchte regelrecht zu ernten, sondern wartete Abstract, bis sie von selbst zur Erde fielen und sammelte dann die noch gut erhaltenen.