Zusammenfassung
Unter einem Reflex versteht man eine motorische Antwort, die stereotyp und automatisch (unwillkürlich) auf einen bestimmten Reiz erfolgt. Im einfachsten Fall sind zwei Neurone an einem Reflexbogen beteiligt. Das erste Neuron bildet den afferenten Schenkel und schaltet direkt mit einer Synapse auf das zweite, efferente Neuron — den efferenten Schenkel — (monosynaptischer, direkter Reflex). In anderen Fällen können weitere Neurone (Interneurone) zwischen afferentem und efferentem Schenkel eingeschaltet sein (polysynaptischer, indirekter Reflex). Liegt der Rezeptor, z.B. eine Muskelspindel, im demselben Muskel, der auch reflektorisch aktiviert wird, spricht man von einem Eigenreflex (z.B. Patellarsehnenreflex, Abb. 19.1). Er ist immer monosynaptisch. Axonkollateralen des efferenten Neurons können dabei die Aktivierung der antagonistischen Muskelgruppen hemmen. Ein Fremdreflex liegt vor, wenn der Rezeptor nicht im Zielorgan liegt (z. B. Kornealreflex); er ist polysynaptisch.
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© 1993 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Zilles, K., Rehkämper, G. (1993). Reflexe. In: Funktionelle Neuroanatomie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-97368-0_20
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