Zusammenfassung
Dieser Beitrag erkundet in Anlehnung an zeitgenössische erkenntnis- und systemtheoretische Auffassungen Sinn und Nutzen des Konzepts „Problem“ (bzw. „Problemsystem“) als Ausdruck für ein interaktionelles, sprich systemisches Geschehen für die klinische Praxis im psychosozialen Bereich. Er trägt Grundzüge einer Sichtweise zusammen, wonach das „Hervorbringen“ (s. unten) klinischer Probleme (sonst Symptome oder psychische Krankheiten genannt) nicht als bloßes, noch so geschultes Konstatieren angeblicher Fakten, sondern als Aktivität eines Klinikers1 betrachtet wird, die auf diesen zurückverweist und ihn daher unvermeidlich mitdefiniert.
Der vorliegende Beitrag ist eine Weiterentwicklung eines Vortrags gleicher Zielsetzung mit dem Titel „Symptom—Bindeglied einer klinischen Beziehung“, der am 9. November 1984 im Rahmen der 20. Hamburger psychiatrisch-medizinischen Gespräche an der Universität Hamburg gehalten wurde. Er ist meiner langjährigen Chefin, Frau Professor Dr. med. Thea Schönfelder, aus Anlaß ihrer Emeritierung im März 1987 gewidmet. Für ihre Durchsicht und sprachliche Verbesserung des Manuskripts danke ich Ludger Diekamp, Ulrich Hausa und Hans Kowerk herzlichst; für ihre wertvollen Anmerkungen Marianne Krüll, Egbert Steiner und Heinz von Foerster.
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Ludewig, K. (1988). Problem— „Bindeglied“ klinischer Systeme. Grundzüge eines systemischen Verständnisses psychosozialer und klinischer Probleme. In: Reiter, L., Brunner, E.J., Reiter-Theil, S. (eds) Von der Familientherapie zur systemischen Perspektive. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-97093-1_13
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