Zusammenfassung
Dieses Kapitel enthält in der Hauptsache Analysen der wichtigsten Marktformen, mit denen die Ergebnisse des 3. Kapitels vertieft werden. Vorweg wird als Maßstab zu ihrer Beurteilung das allgemeine mikroökonomische Gleichgewichtsmodell zusammen mit daran anknüpfenden Überlegungen zur Allokationseffizienz und Wohlfahrt in seinen Grundzügen vorgestellt. Das Modell beruht auf Annahmen über Verhaltensweisen der privaten Haushalte und Produktionsunternehmen, die bereits im 1. und 2. Kapitel diskutiert wurden und faßt diese mit dem Modell des vollkommenen Marktes aus dem 3. Kapitel zu einem einheitlichen, wenngleich idealisierten Gesamtbild des Wirtschaftsprozesses einer Marktwirtschaft zusammen. Teil II enthält dynamische Marktmodelle und zeigt damit Versuche, den Wirtschaftsprozeß ausschnittsweise im Zeitablauf zu verfolgen. In den Teilen III bis VI wird über weitere Analysen der wichtigsten Marktformen berichtet, wobei explizit berücksichtigt wird, daß im Tauschverkehr auch Partner mit Marktmacht zusammentreffen und daß nicht alle Teilnehmer die Rahmenbedingungen von Märkten als unverrückbare Daten ansehen. Das Kapitel schließt mit einer Diskussion der Unzulänglichkeiten des Allokationsverfahrens „Marktwirtschaft“. Deren prominenteste ist die Tendenz zur Wettbewerbsbeschränkung (Teil VII); über weitere wird in Teil VIII berichtet. Diese Überlegungen bilden den Ausgangspunkt und die Rechtfertigung für staatliche Eingriffe in die Allokation und leiten damit zum 5. Kapitel über.
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Literatur zum vierten Kapitel
Allgemeines
Die Markt- Und Wettbewerbs Theorie Wurde Zu Beginn Der Dreißiger Jahre Wesentlich Von Zwei Werken Beeinflußt, Mit Denen Sich Die Erkenntnis Durchsetzte, Daß Die Verhältnisse Auf Den Meisten Märkten Moderner Industriegesellschaften Nicht Mehr Zureichend Mit Dem Modell Des Vollkommenen Marktes Erklärt Werden Konnten:
E. H. Chamberlin: The Theory of Monopolistic Competition. A Re-orientation of the Theory of Value. 1933, 7. Aufl. Cambridge, Mass. 1956. XIV, 350 S.
J. Robinson: The Economics of Imperfect Competition. 1933, 2. Aufl. London 1969. XX, 352 S.
Die heutigen Forschungen dazu behandeln die S. 311 f. genannten Fragen und bilden das Fachgebiet der Industrieökonomik, das in den letzten Jahren zunehmendes Inter-esse gefunden hat. Das international führende Standardwerk, in dem eine Fülle empiri-scher Einzeluntersuchungen verarbeitet wurde, ist
F. M. Scherer: Industrial Market Structure and Economic Performance. 1970, 2. Aufl. Chicago 1980. XII, 632 S.
Weitere Monographien über das Gebiet sind
J. M. Vernon: Market Structure and Industrial Performance. A Review of Statistical Findings. Boston 1972. XIII, 140 S.
J. V. Koch: Industrial Organization and Prices. 1974, 2. Aufl. Englewood Cliffs 1980. VIII, 504 S.
I. Böbel: Industrial Organization. Eine Übersicht über vorliegende empirische Untersuchungen zur Beziehung zwischen Gewinn und verschiedenen Marktstrukturparametern sowie zur Messung der durch Marktmacht verursachten Wohlfahrtsverluste. Tübingen 1978. 265 S.
D. A. Hay/D. J. Morris: Industrial Economics. Theory and Evidence. Oxford 1979. X, 649 S.
W. G. Shepherd: The Economics of Industrial Organization. Englewood Cliffs 1979. XIV, 463 S.
E. Kaufer: Industrieökonomik. Eine Einführung in die Wettbewerbs theorie. München 1980. XXVII, 631 S.
Den Beitrag der Experimentalökonomik zur Markttheorie faßt zusammen
C. R. Plott: Industrial Organization Theory and Experimental Economics. JELit, Vol. 20, 1982, S. 1485–1527.
Sammelbände mit Aufsätzen über mehrere der in diesem Kapitel behandelten Themen sind
Business Concentration and Price Policy. Princeton 1955. X, 514 S.
H.-H. Barnikel (Hg.): Wettbewerb und Monopol. Darmstadt 1968. VI, 449 S.
D. Needham (Hg.): Readings in the Economics of Industrial Organization. London u. a. 1970. XI, 427 S.
Zu Teil I
Einige Spezialtitel zum Allokationsproblem sind im Anschluß an das 3. Kapitel genannt. Wirtschaftspolitische Aspekte behandeln zusätzlich
H. Schmidbauer: Allokation, technischer Fortschritt und Wettbewerbspolitik. Tübingen 1974. IX, 670 S.
E. Sohmen: Allokationstheorie und Wirtschaftspolitik. Tübingen 1976. XVI, 468 S.
Kurze Einführungen in das allgemeine mikroökonomische Gleichgewichtsmodell finden sich in vielen Lehrbüchern der MikroÖkonomik. Vgl. außerdem
K.J. Arrow: General Economic Equilibrium: Purpose, Analytic Techniques, Collective Choice. AER, Vol. 64, 1974, S. 253–272.
E. R. Weintraub: General Equilibrium Theory. London u. a. 1974. 64 S.
D. Simpson: General Equilibrium Analysis. An Introduction. Oxford 1975. XVIII, 164 S.
C. M. Price: Welfare Economics in Theory and Practice. London u. a. 1977. VIII, 175 S.
Gesamtdarstellungen sind
J. Quirk/R. Saposnick: Introduction to General Equilibrium Theory and Welfare Economics. New York u. a. 1968. 221 S.
K. J. Arrow/F. H. Hahn: General Competitive Analysis. San Francisco u. a. 1971. XII, 452 S.
M. B. Krauss/H. G. Johnson: General Equilibrium Analysis. A Micro-economic Text. London 1974. 343 S.
M. Allingham: General Equilibrium. London u. a. 1975. VIII, 113 S.
J. C. Baldry: General Equilibrium Analysis. An Introduction to the Two-Sector Model. London u. a. 1980. 228 S.
V. Walsh/H. Gram: Classical and Neoclassical Theories of General Equilibrium. Historical Origins and Mathematical Structure. New York u. a. 1980. XVI, 426 S.
Die Tatsache, daß in der allgemeinen Gleichgewichtstheorie keine unmittelbar empirisch relevanten Probleme behandelt werden und daß das Ubertragungsproblem nicht einmal gestellt, geschweige denn gelöst werden kann, ist oft kritisiert worden. Vgl.
N. Kaldor: The Irrelevance of Equilibrium Economics. EJ, Vol. 82, 1972, S. 1237–1255.
Zum Effizienzbegriff vgl.
A. Sen: The Concept Of Efficiency. S. 196–210 In: M. Parkin/A. R. Nobay (Hg.): Contemporary Issues in Economics. Manchester 1975.
Die Effizienzbedingungen Sind U.A. Dargestellt Und Erläutert Bei Sohmen [4.15] sowie bei
H. Giersch: Allgemeine Wirtschaftspolitik. Erster Band: Grundlagen. Wiesbaden 1961, S. 106–125.
A. Albrecht/J. Holler: MikroÖkonomie: Das sozialökonomische Optimum. München 1978. 128 S.
Einführungen, Gesamtdarstellungen, Ubersichten über den jeweiligen Stand und Kritik der Wohlfahrtsökonomik bieten
E. J. Mishan: A Survey of Welfare Economics, 1939–1959. EJ, Vol. 70, 1960, S. 197–265.
Deutsch: Ein Überblick über die Wohlfahrtsökonomik 1939–1959. S. 110–176 in: G. Gäfgen (Hg.): Grundlagen der Wirtschaftspolitik. Köln u. a. 1966.
A. K. Sen: Collective Choice and Social Welfare. San Francisco u. a. 1970. XII, 225 S.
D. M. Winch: Analytical Welfare Economics. Harmondsworth u. a. 1971. 208 S.
P. Böhm: Social Efficiency. A Concise Introduction to Welfare Economics. London u. a. 1973, XVI, 150 S.
Ch. K. Rowley/A. T. Peacock: Welfare Economics. A Liberal Restatement. London 1975. VIII, 198 S.
B. Külp u. a.: Wohlfahrtsökonomik I: Die Wohlfahrtskriterien. Tübingen u. a. 1975. X, 142 S. — Wohlfahrtsökonomik II: Maßnahmen und Systeme. 1976. XI, 168 S.
R. Sugden: The Political Economy of Public Choice. An Introduction to Welfare Economics. Oxford 1981. XIII, 217 S.
Wohlfahrtstheorie unter Berücksichtigung uneigennützigen Handelns und mit Anwendungen auf reale Probleme betreibt
D. Collard: Altruism und Economy. A Study in Non-selfish Economics. Oxford 1978. X, 221 S.
Ein Sammelband zur Wohlfahrtsökonomik ist
K. J. Arrow/T. Scitovsky (Hg.): Readings in Welfare Economics. London 1969. VI, 734 S.
Zum Arrow-Paradox vgl.
K. J. Arrow: Social Choice and Individual Values. 1951, 2. Aufl. New Haven u. a. 1963. XI, 124 S.
L. Kern: Neuere Ergebnisse der Theorie kollektiver Entscheidungen. ZStW, 133. Bd 1977, S. 652–680.
A. F. Mackay: Arrow’s Theorem. The Paradox of Social Choice. A Case Study in the Philosophy of Economics. New Haven u. a. 1980. IX, 143 S.
Die Theorie des Zweitbesten wird abgehandelt in
R. G. Lipsey/R. K. Lancaster: The General Theory of Second Best. REStud, Vol. 24, 1956–1957, S. 11–32.
O. A. Davis/A. B. Whinston: Welfare Economics and the Theory of Second Best. REStud, Vol. 32, 1965, S. 1–14.
U. Schlieper: Pareto-Optima, externe Effekte und die Theorie des Zweitbesten. Köln u. a. 1969. 97 S.
Erkenntnisse Der Wohlfahrtsökonomik Dienen In Der Praxis Vor Allem In Gestalt Von Kosten-Nutzen-Analysen Der Beurteilung Von Investitionsvorhaben, Meist Solchen Der Öffentlichen Hand, Die Keine Oder Nicht Nur Erträge In Geld Erbringen:
A. R. Prest/R. Turvey: Cost-Benefit Analysis: A Survey. EJ, Vol. 75, 1965, S. 683–735.
E.J. Mishan: Cost-Benefit Analysis. An Informal Introduction. 1971, 2. Aufl. London 1975. XX, 454 S.
R. Sugden/A. Williams: The Principles of Practical Cost-Benefit Analysis. Oxford 1978. XII, 275 S.
Sammelbände sind
H. C. Recktenwald (Hg.): Kosten-Nutzen-Analyse und Programmbudget. Grundlage staatlicher Entscheidung und Planung. Tübingen 1970. VIII, 443 S.
R. Layard: Cost-Benefit Analysis. Selected Readings. Harmondsworth u. a. 1972. 496 S.
Zu Teil II
Dynamische Marktanalysen finden sich in vielen Lehrbüchern der Mikroökonomik. Monographien über dynamische Analysen allgemein sind
W. J. Baumol: Economic Dynamics. An Introduction. 1951, 3. Aufl. London 1970. XIX, 472 S.
A. E. Ott: Einfuhrung in die dynamische Wirtschaftstheorie. Göttingen 1963. 240 S.
Eine Übersicht über Modelle zum Problem, wie es auf Mengenanpassermärkten zur Bildung von Gleichgewichtspreisen kommt, gibt
M. Rothschild: Models Of Market Organization With Imperfect Information: A Sur-Vey. Jpe, Vol. 81,1973, S. 1283–1308. Auch In: Diamond/Rothschild [4.56].
Ungewißheits- und Ungleichgewichtsprobleme werden allgemein behandelt von
J. D. Hey: Uncertainty in Microeconomics. Oxford 1979. VIII, 261 S.
J. Hirshleifer/J. G. Riley: The Analytics of Uncertainty and Information — An Expository Survey. JELit, Vol. 17, 1979, S. 1375–1421.
K. W. Rothschild: Einführung in die Ungleichgewichtstheorie. Berlin u. a. 1981. X, 176 S.
Ein Sammelband ist
P. Diamond/M. Rothschild (Hg.): Uncertainty in Economics. Readings and Exercises. New York u. a. 1978. XI, 556 S.
Das in Abschnitt II.2 vorgeführte allgemeine Spinngewebe-Modell stammt von
A. P. Collery: Expected Price and the Cobweb Theorem. QJE, Vol. 69, 1955, S. 315–317.
Übersichten Zum Problem Des Produktlebenszyklus Und Marktphasenschemata Geben Neben Heuss [3.09]:
H. Meffert: Interpretation Und Aussagewert Des Produktlebenszyklus-Konzeptes. S. 85–134 In: P. Hammann u. a. (Hg.): Neuere Ansätze der Marketingtheorie. Berlin 1974.
E. Wesner: Die Planung von Marketing-Strategien auf der Grundlage des Modells des Produktlebenszyklus. Diss. Berlin 1977. IV, 320 S.
Zu Teil III
Die Frage, Ob „Macht“Eine Selbständige Erklärungsvariable Für Das Marktverhal-Ten Ist, Bildet Einen Alten Streitpunkt Der Volkswirtschaftslehre. Die Gesellschaft Für Wirtschafts- Und Sozialwissenschaften Widmete Dem Problem Wirtschaftlicher Macht Eine Tagung:
H. K. Schneider/Ch. Watrin (Hg.): Macht und ökonomisches Gesetz. Berlin 1973. X, XII, 1468 S.
Ein weiterer Sammelband ist
K. W. Rothschild (Hg.): Power in Economics. Selected Readings. Harmondsworth u. a. 1971. 366 S.
Unter dem Gesichtspunkt der Ausübung von Macht wird das Marktgeschehen ferner behandelt von
W. G. Shepherd: Market Power and Economic Welfare. An Introduction. New York 1970. XII, 302 S.
H. Arndt: Markt und Macht. Tübingen 1973. VIII, 195 S. (1. Aufl. 1966 unter dem Titel: Mikroökonomische Theorie, 1. Bd — Marktgleichgewicht).
H. Arndt: Wirtschaftliche Macht. Tatsachen und Theorien. 1974, 3. Aufl. München 1980. 221 S.
G. Klauss: Die Bestimmung von Marktmacht. Eine Untersuchung von Machtkriterien unter Berücksichtigung der Zusammenschlußkontrolle des „Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen“ in der Bundesrepublik Deutschland. Berlin u. a. 1975. 255 S.
Prominenter Vertreter der Ansicht, daß Marktmacht regelmäßig zur Bildung von Gegenmacht fuhrt, ist
J. K. Galbraith: American Capitalism. The Concept of Countervailing Power. Boston 1952. XI, 217 S.
Deutsch: Der amerikanische Kapitalismus im Gleichgewicht der Wirtschaftskräfte. Stuttgart u. a. 1956. 208 S.
Als Kommentare Zu Dieser Idee Erschienen Unter Dem Gemeinsamen Obertitel „Das Gegengewichtsprinzip In Der Wirtschaftsordnung“, Köln U.A. 1966:
C.-A. Andreae/W. Glahe: Bd. I — Wirtschaftliche Macht und Wettbewerb. 148 S.
A. Gutersohn/H.-G. Geisbüsch: Bd II — Machtungleichgewichte und Gegengewichtsbildung in der Wirtschaftswirklichkeit. 207 S.
H. Bartholomeyczik/W. Benisch: Bd III — Rechtsgrundlagen der Gegengewichtsbildung. 117 S.
M. Schreiber: Bd IV — Kooperation als Gegengewichtsbildung. 151 S.
Die erste und heute noch gültige Analyse der Monopolpreisbildung lieferte
A. A. Cournot: Recherches sur les principes mathématiques de la théorie des richesses. Paris 1838.
Deutsch: Untersuchungen über die mathematischen Grundlagen der Theorie des Reichtums. Jena 1924. XXIII, 152 S.
Eine ältere einführende und eine neuere weiterführende Gesamtdarstellung sind
F. Machlup: The Political Economy of Monopoly. Business, Labor and Government Policies. Baltimore 1952. XVI, 544 S.
W. Krelle: Preistheorie I. Teil — Monopol- und Oligopoltheorie. II. Teil — Theorie des Polypols, des bilateralen Monopols (Aushandlungstheorie), Theorie mehrstufiger Märkte, gesamtwirtschaftliche Optimalitätsbedingungen. Spieltheoretischer Anhang. Tübingen 1976. XVI, 822 S.
Vorschläge Zur Messung Des Monopolgrades Stammen Von (Vgl. Auch Die Zusammenfassende Darstellung Bei Machlup [4.72], S. 469–528):
A. P. Lerner: The Concept of Monopoly and the Measurement of Monopoly Power. REStud, Vol. 1, 1933–1934, S. 157–175.
J. S. Bain: The Profit Rate as a Measure of Monopoly Power. QJE, Vol. 55, 1941, S. 271–293.
Zum Problem der Nachfragermacht vgl.
O. Wilde: Wettbewerbsverzerrungen und Wettbewerbsbeschränkungen durch Nachfragermacht. Freiburg 1979. 134 S.
Buying Power. The Exercise of Market Power by Dominant Buyers. Report of the Committee of Experts on Restrictive Business Practices. OECD, Paris 1981. 178 S.
Probleme Des Bilateralen Monopols Werden Heute Häufig Unter Bezeichnungen Wie „Verhandlungstheorie“ Bearbeitet:
J. G. Cross: The Economics of Bargaining. New York u. a. 1969. XVI, 247 S.
Zu Teil IV
Die Theorie Des Polypols Wird Ausführlich Behandelt Bei Machlup [3.08], Gutenberg [2.01], Krelle [4.73], II- Teil. Eine Diskussion des Polypols unter wettbewerbspolitischem Aspekt findet sich bei
H. Willgerodt: Fehlurteile über vielzahligen Wettbewerb. Ordo, Bd 26, 1975, S. 97–130.
Ein Sammelband zu Problemen des monopolistischen Wettbewerbs ist
R. E. Kuenne (Hg.): Monopolistic Competition Theory: Studies in Impact. Essays in Honor of Edward H. Chamberlin. New York u. a. 1967. X, 387 S.
Zu Teil V
Einführungen in die Oligopoltheorie werden in vielen Lehrbüchern geboten. Für ausfuhrlichere Darstellungen vgl. Machlup [3.08], Ott [1.04], Krelle [4.73], I. Teil. Die aus Beobachtungen des Verhaltens von Oligopolen gewonnenen Erkenntnisse werden ausfuhrlich von den unter [4.03] bis [4.09] genannten Autoren referiert. Die Oligopoltheorie nimmt ihren Anfang bei Cournot [4.71], verdankt wesentliche Beiträge neben Chamberlin [4.01] auch
H. V. Stackelberg: Marktform und Gleichgewicht. Wien u. a. 1934. VI, 138 S. und wurde nach dem zweiten Weltkrieg zusammengefaßt dargestellt bei
W. Fellner: Competition among the Few. Oligopoly and Similar Market Structures. New York 1949. IX, 328, III S.
Neuere Gesamtdarstellungen unter Berücksichtigung auch spieltheoretischer Ansätze sind
R. Sherman: Oligopoly. An Empirical Approach. Lexington u. a. 1972. VIII, 192 S.
J. W. Friedman: Oligopoly and the Theory of Games. Amsterdam u. a. 1977. XIII, 311 S.
M. Shubik/R. Levitan: Market Structure and Behavior. Cambridge u. a. 1980. XI, 252 S.
Die neueste Entwicklung referiert
J. Friedman: Oligopoly Theory. S. 491–534 In: Arrow/Intriligator [1.28], Vol. II, 1982.
Die Idee der geknickten Nachfragekurve wurde u. a. von
P. Sweezy: Demand under Conditions of Oligopoly. JPE, Vol. 47, 1939, S. 568–573. Auch in: Readings [1.34]; OTT [1.35]
eingeführt. Neuere impirische Untersuchungen dazu sind
J. L. Simon: A Further Test of the Kinky Oligopoly Demand Curve. AER, Vol. 59, 1969, S. 971–975.
W. J. Primeaux/M. R. Bomball: A Reexamination of the Kinky Oligopoly Demand Curve. JPE, Vol. 82, 1974, S. 851–862.
Erschöpfende Überblicke geben
G. J. Stigler: The Literature of Economics: The Case of the Kinked Oligopoly Demand Curve. Economic Inquiry, Vol. 16 Part 2, 1978, S. 185–204. Auch in: WAGNER [1.40].
G. Reid: The Kinked Demand Curve Analysis of Oligopoly. Edinburgh 1981. IX, 113 S.
Preisführerschaft wurde untersucht von
J. W. Markham: The Nature and Significance of Price Leadership. AER, Vol. 41, 1951, S. 891–905. Auch in: Readings [1.34].
H. Lampert: Die Preisfiihrerschaft. Versuch einer zusammenfassenden Darstellung. Jahrbücher fiir Nationalökonomie und Statistik, Bd 172, 1960, S. 203–239.
T. Seitz: Preisfiihrerschaft im Oligopol. Köln u. a. 1965. 256 S.
Zu Teil VI
Analysen Der Preisdifferenzierung Sind In Vielen Lehrbüchern Enthalten, Vgl. Besonders Robinson [4.02], Machlup [4.72], Scherer [4.03], Hirshleifer [1.16]. Eine systematische Aufzählung der Arten der Preisdifferenzierung bringt
F. Machlup: Characteristics and Types of Price Discrimination. S. 397–440 (mit Kommentaren) in: Business Concentration [4.11].
Neuere Untersuchungen sind
G. Skiba: Preisdiskriminierung und Wettbewerbspolitik. Eine wettbewerbspolitische Untersuchung des Diskriminierungskonzepts der Preistheorie. Frankfurt 1971. VIII, 162 S.
H.-D. Weiss: Preisdifferenzierung und funktionsfähiger Wettbewerb. Eine Untersuchung zur Frage der wettbewerbspolitischen Begründung von Diskriminierungsverboten. Hamburg 1972. 422 S.
Zu Teil VII
Die Literatur zum Problem der Konzentration wirtschaftlicher Größen im allgemeinen und der Unternehmen im besonderen umfaßt auch viele empirische Untersu-chungen. Einschlägige Werke sind
H. Arndt (Hg.): Die Konzentration in der Wirtschaft. 3 Bde 1960, 2. Aufl. in 2 Bden (mit teilweise neuen Beiträgen) Berlin 1971. XVIII, 966 und VI, 736 S.
J. M. Blair: Economic Concentration. Structure, Behavior and Public Policy. New York u. a. 1972. XVII, 742 S.
H. J. Goldschmid u. a. (Hg.): Industrial Concentration: The New Learning. Boston u. a. 1974. VIII, 470 S.
H.-H. Barnikel (Hg.): Probleme der wirtschaftlichen Konzentration. Darmstadt 1975. XVI, 646 S.
D. C. Mueller (Hg.): The Determinants and Effects of Mergers. An International Comparison. Cambridge, Mass. u. a. 1980. XVIII, 353 S.
W. Schubert/K. Küting: Unternehmungszusammenschlüsse. München 1981. XX, 473 S.
Viele Wichtige Informationen Zu Allgemeinen Problemen Der Wirtschaftlichen Konzen-Tration Und Der Wettbewerbspolitik Enthalten Die Ergebnisse Von Anhörungen Des Parlaments Der Vereinigten Staaten:
Economic Concentration. Hearings before the Subcommittee on Antitrust and Monopoly of the Committee on the Judiciary, United States Senate. 8 Bde. Washington, D. C. 1965–1970. 5392 S.
Zu der SCHUMPETERschen Hypothese, daß der technische Fortschritt durch die Aussicht auf monopolistische Marktmacht oder deren Vorhandensein und generell durch die Existenz von Großunternehmen begünstigt wird, vgl.
M. I. Kamien/N. L. Schwartz: Market Structure and Innovation. Cambridge u. a. 1982. XI, 241 S.
Die Unternehmenskonzentration in der Bundesrepublik Deutschland war Anfang der sechziger Jahre Gegenstand einer staatlichen Untersuchung, der Konzentrationsen-quete. Weitere Untersuchungen sind
H. O. Lenel: Ursachen der Konzentration unter besonderer Berücksichtigung der deut-schen Verhältnisse. 1962, 2. Aufl. Tübingen 1968. XIV, 452 S.
J. Müller/R. Hochreiter: Stand und Entwicklungstendenzen der Konzentration in der Bundesrepublik Deutschland. Göttingen 1975. X, 332, 56* S.
Seit Der Bildung Der Monopolkommission Ist Der Jeweils Neueste Stand Der Unterneh-Menskonzentration In Der Bundesrepublik Deren Hauptgutachten Zu Entnehmen. Vgl. Monopolkommission [5.60]. Ubersichten Über Das Problem Der Konzentrationsmessung Geben Neben Drei Aufsätzen In Business Concentration… [4.11]:
H. Kellerer/E. Schaich: Statistische Probleme Der Erfassung Von Konzentrationsphä- Nomenen. S. 41–74 In: Arndt [4.98], 2. Aufl., 1. Bd.
W. Piesch: Statistische Konzentrations maße. Formale Eigenschaften und verteilungs-theoretische Zusammenhänge. Tübingen 1975. X, 287 S.
C. Baum/H.-H. Möller: Die Messung der Unternehmenskonzentration und ihre statistischen Voraussetzungen in der Bundesrepublik Deutschland. Meisenheim 1976.
Zur Theorie und statistischen Messung der vertikalen Konzentration vgl.
M. A. Adelman: Concept and Statistical Measurement of Vertical Integration. Mit Kommentar S. 281–330 in: Business Concentration… [4.11].
O. E. Williamson: The Vertical Integration of Production: Market Failure Considerations. AER-P&P, Vol. 61, 1971, S. 112–123.
Eine Literaturübersicht nach dem neuesten Stand gibt
D. L. Kaserman: Theories of Vertical Integration: Implications for Antitrust Policy. Antitrust Bulletin, Vol. 23, 1978, S. 483–510.
Zur Frage der konglomeraten Konzentration vgl.
B. Veltrup: Die wettbewerbspolitische Problematik konglomerater Fusionen. Göttingen 1975. XIII, 233 S.
P. O. Steiner: Mergers. Motivs, Effects, Policies. Ann Arbor 1977. XIII, 359 S.
R. D. Blair/R. F. Lanzillotti (Hg.): The Conglomerate Corporation. An Antitrust Law and Economics Symposium. Cambridge, Mass. 1981, VIII, 374 S.
Ein Sammelband mit Länderberichten über die vertikale Preisbindung ist
B. S. Yamey (Hg.): Resale Price Maintenance. London 1966. VII, 303 S.
Das Verfahren wird untersucht von
G. Elsholz: Preisbindung in der Marktwirtschaft? Opladen 1967. 57 S.
Eine Ubersicht über sonstige vertikale Bindungen gibt
J. Bersuch: Alternativen zur Preisbindung als Instrumente der Absatzpolitik. Meisenheim 1971. XXXI, 254 S.
Preisempfehlungen Wurden In Der Bundesrepublik Vom Ifo-Institut Untersucht:
E. Batzer/E. Greipl/E. Singer: Handhabung und Wirkung der unverbindlichen Preis-empfehlung. Berlin u. a. 1976. 143 S.
Zur Frage der Zutrittsbeschränkungen vgl.
J. S. Bain: Barriers to New Competition. Their Character and Consequences in Manufacturing Industries. Cambridge, Mass. 1956. X, 329 S.
C. C. V. Weizsäcker: Barriers to Entry. A Theoretical Treatment. Berlin u. a. 1980. VI, 220 S.
Mit Kartellen befassen sich
P. Munthe: Horizontale Kartelle. Berlin 1969. 182 S.
H. Enke: Kartelltheorie. Begriff, Standort und Entwicklung. Tübingen 1972. XIV, 284 S.
Internationale Rohstoffkartelle werden untersucht von
F. G. Adams/S. A. Klein (Hg.): Stabilizing World Commodity Markets. Analysis, Practice, and Policy. Lexington u. a. 1978. XVII, 335 S.
C. Nappi: Commodity Market Controls. A Historical Review. Lexington u. a. 1979. XI, 199 S.
Marktinformationssysteme, Submissionskartelle und das Frachtbasensystem behandeln
B. Röper/P. Erlinghagen: Wettbewerbsbeschränkung durch Marktinformation? Eine Würdigung aus wettbewerbspolitischer und kartellrechtlicher Sicht. Köln u. a. 1974. VII, 174 S.
Collusive Tendering. Report of the Committee of Experts on Restrictive Business Practices. OECD, Paris 1976. 83 S.
D. D. Haddock: Basing-Point Pricing: Competitive vs. Collusive Theories. AER, Vol. 72, 1982, S. 289–306.
Zum Problem marktexterner Operationen vgl.
E. R. Walker: Beyond the Market. S. 36–55 in Rothschild [4.61].
K. Schmidt: Zur Ökonomik der Korruption. Schmollers Jahrbuch für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, 89. Jg., 1. Halbbd 1969, S. 129–149.
S. Rose-Ackerman: The Economics of Corruption. Journal of Public Economics, Vol. 4, 1975, S. 187–203.
N. H. Jacoby/P. Nehemkis/R. Eels: Bribery and Extortion in World Business. A Study of Corporate Political Payments Abroad. New York u. a. 1977. XX, 294 S.
Zu Teil VIII
Der klassische Titel zum Problem des Marktversagens ist
F. M. Bator: The Anatomy of Market Failure. QJE, Vol. 72, 1958, S. 351–379.
Grundsatzkritik wird geübt von
H. Demsetz: Information And Efficiency: Another Viewpoint. Jlawecs, Vol. 12,1969, S. 1–22. Auch In: Lamberton [3.25].
Zur Frage des Versicherungsdilemmas vgl.
K. J. Arrow: Uncertainty And The Welfare Economics Of Medical Care. Aer, Vol. 53, 1963, S. 941–973. Mit Kommentaren Von M. V. Pauly Und K.J. Arrow in: AER, Vol. 58,1968, S. 531 und 537.
W. Mahr: Das moralische Risiko in Individual- und Sozialversicherung. Das Prinzip und seine Tragweite. Zeitschrift für die gesamte Versicherungswissenschaft, 66. Bd 1977, S. 205–240.
Das Problem der Nichtentstehung von Märkten wegen Schwarzfahrerverhaltens wird teilweise durch die Bildung von Kollektiven geheilt. Vgl.
M. Olson: The Logic of Collective Action. Public Goods and the Theory of Groups. 1965, 2. Aufl. Cambridge, Mass. 1971. X, 186 S.
Deutsch: Die Logik des kollektiven Handelns. Kollektivgüter und die Theorie der Gruppen. Tübingen 1968. XIV, 181 S.
B. A. Weisbrod: The Voluntary Nonprofit Sector. An Economic Analysis. Lexington 1977. VIII, 179 S.
Zum Problem der externen Effekte vgl.
R. H. Coase: The Problem Of Social Cost. Jlawecs, Vol. 3, 1960, S. 1–44. Auch In: Manne [5.27]; Dorfman/Dorfman [5.46]; Breit/Hochman [1.36].
K. Heinemann: Externe Effekte der Produktion und ihre Bedeutung für die Wirt-schaftspolitik. Berlin 1966. 149 S.
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Ein Sammelband ist
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Stobbe, A. (1983). Marktstrukturen, Marktverhalten und Marktergebnisse. In: Volkswirtschaftslehre II. Heidelberger Taschenbücher, vol 227. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96768-9_5
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