Zusammenfassung
Kontinuierliches und störungsfreies Wachstum, ein alter Traum der Menschheit, ist offenbar nicht das Entwicklungsgesetz der Wirtschaft, weder der vorkapitalistischen, noch der kapitalistischen, und wahrscheinlich auch nicht der nachkapitalistischen. Man muß als Beweis dafür nicht unbedingt die sieben fetten und die sieben mageren Jahre der Bibel zitieren; soweit Zahlenangaben aus früheren Zeiten überliefert wurden oder rekonstruiert werden konnten, sie alle zeigen dasselbe Bild: Eine mehr oder weniger regelmäßige Aufeinanderfolge von guten und schlechten Zeiten. Früher war der Wechsel deutlich ausgeprägt, auf die „Prosperität“ folgte die „Depression“, auf die „roaring twenties“ die Weltwirtschaftskrise. In der Nachkriegszeit sind die Unterschiede recht klein geworden, auf die „Wachstumsbeschleunigung“ folgt meist nichts anderes als eine „Wachstumsverlangsamung“, vielleicht eine „Flaute“, in seltenen Unglücksfällen eine „Rezession“.
It is probably fair to say, that a great deal more effort has gone into the job of constructing theoretical models than has gone into the job of testing the models against the facts.
D. J. Coppock, 1959
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
References
Als „klassische“ Konjunkturtheorie werden in dieser Arbeit stets die grundlegenden Werke der zweiten Hälfte der dreißiger Jahre verstanden (siehe Kapitel 2).
2 z. B.: R. G. D. Allen: Mathematical Economics. New York 1965, Kap. 7–9, derselbe: Macro-Economic Theory — A Mathematical Treatment, London 1967; deutsche Ausgabe: Makroökonomische Theorie — Eine mathematische Analyse, Berlin 1972; Kap. 17–20; R. C. O. Matthews: The Trade Cycle. Welwyn, Herts. 1959, deutsche Ausgabe: Konjunktur, München 1973.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1976 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Tichy, G.J. (1976). Warum dieses Buch geschrieben wurde: Die große Konjunktur-Dichotomie. In: Konjunkturschwankungen. Heidelberger Taschenbücher, vol 174. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96306-3_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-96306-3_1
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-07515-8
Online ISBN: 978-3-642-96306-3
eBook Packages: Springer Book Archive