Zusammenfassung
Die vom Muskel entwickelte Kraft hängt von der Zahl sich gleichzeitig kontrahierender motorischer Einheiten1 und von der Häufigkeit der Kontraktionen einer motorischen Einheit in der Zeiteinheit ab. Bei einer willkürlichen Innervation eines Muskels werden niemals, auch nicht bei größter Anstrengung, alle motorischen Einheiten auf einmal kontrahiert. Je nach Stärke der Innervation wechseln sie sich mehr oder weniger häufig in ihrer Kontraktion ab. Der willkürlich innervierte Muskel entwickelt also niemals seine „absolute Muskelkraft“, sondern nur seine „Maximalkraft“. Sie beträgt etwa 3–5 kp pro 1 cm2 Muskelquerschnitt. Die Kraft eines Muskels hängt demnach im wesentlichen von der Größe seines Querschnitts ab. Da während des Trainings durch Faserverdickung der Muskelquerschnitt vergrößert werden kann, nimmt die Gesamtkraft des Muskels zu, während die Maximalkraft, bezogen auf den cm2 Querschnitt, annähernd gleichbleibt. Voraussetzung dafür ist allerdings, daß eine Zunahme des Muskelfaserquerschnitts (Hypertrophie) durch trainingsbedingte Einlagerung kontraktionsfähiger Eiweißkörper erfolgt. Ist die Vergrößerung des Faserquerschnitts durch andere Gewebearten bedingt, liegt eine Pseudohypertrophie vor.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1972 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Mellerowicz, H., Meller, W. (1972). Prinzipien des Krafttrainings. In: Training. Heidelberger Taschenbücher, vol 111. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96111-3_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-96111-3_7
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-05897-7
Online ISBN: 978-3-642-96111-3
eBook Packages: Springer Book Archive