Zusammenfassung
Das Leben tritt auf der Erde in einer ungeheuren Mannigfaltigkeit auf. Fast 1½ Millionen Tierarten und über 400 000 Pflanzenarten sind bis heute bekannt und jährlich werden noch einige Hundert neue Arten, vor allem kleinere Organismen (Einzeller, Algen, Pilze, niedere Würmer, Milben, Insekten u.a.) entdeckt und beschrieben. Der schwedische Naturforscher Carl V. LinnÉ, der in seinem Werk „Systema Naturae“ (1758) als erster den Versuch machte, die Gesamtheit aller Tier- und Pflanzenarten zu erfassen, war noch der Meinung, daß diese Arten etwas Unwandelbares, von Anbeginn der Schöpfung an Bestehendes darstellen (= Linnés Satz „Von der Konstanz der Arten“). Wenngleich schon vorher Vorstellungen über ein Abwandeln der Arten und über eine stammesgeschichtliche Entwicklung der Organismen hin und wieder auftauchten, brachte doch erst das 19. Jahrhundert, vor allem durch die Arbeiten von Lamarck (1809) und besonders Darwin (1859), den Durchbruch der Evolutionstheorie (= Deszendenztheorie = Abstammungslehre). Diese besagt, daß die Mannigfaltigkeit der Organismen das Produkt eines historischen Entwicklungsprozesses ist, der sich in den Hunderten von Jahrmillionen der Erdgeschichte vollzogen hat. Alle heute vorkommenden (rezenten) Arten sind demnach derzeitige Endglieder einer stammesgeschichtlichen Entwicklung und stehen somit in einem mehr oder weniger engen Abstammungsverhältnis zueinander (= realhistorischer Zusammenhang), sind miteinander verwandt.
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© 1976 Springer Verlag Berlin · Heidelberg
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Czihak, G., Langer, H., Ziegler, H. (1976). Evolution. In: Czihak, G., Langer, H., Ziegler, H. (eds) Biologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-96095-6_10
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