Klinisch-statistische Korrelationsuntersuchungen über Arteriosklerosemanifestationen, latent-diabetische Situation und Leberparenchymverfettung

Zusammenfassung

Eine klinische Coincidenz von Arteriosklerosemanifestationen und latenten oder manifesten Diabeteskriterien ist in den letzten Jahren vielfach mit differenzierten funktionsdiagnostischen, morphologischen und endokrinologischen Untersuchungsmethoden aufgedeckt worden (2, 5 bis 8, 14, 16, 17, 19, 21, 22). Ellenberg (5) hat in diesem Zusammenhang die Arteriosklerose als einen „Diabetes ohne Diabetes“ bezeichnet. Marx (16) traf bei 1322 Fällen von arterieller Verschlußkrankheit in 10,2% auf eine diabetessuspekte Stoffwechselsituation. StoflFwechsel- untersuchungen von Wahlberg (22) an nichtdiabetischen Patienten mit degenerativen kardiovasculären und peripheren Gefäß Veränderungen führten bei 46% zur Aufdeckung eines subkhnischen Diabetes mellitus. Jackson (9) hat aus diesem Grunde gefragt, ob die latenten Diabetesformen vom Altersdiabetestyp nicht ein Phantasieprodukt unserer Glucose-Toleranztests darstellen, da die Prävalenz diabetischer Symptome mit dem Alter erheblich ansteigt, bis schheßhch ein höherer Anteil der Population mehr abnorme als normale Glucosetoleranz aufweist. Das würde heißen, daß wir alle diabetisch werden, wenn wir nur lang genug leben. Die Bedeutung asymptomatischer Diabetesformen, wie sie durch Diabetes-Suchtests aufgedeckt werden, ist somit bis heute nicht abschheßend geklärt (1, 2, 5, 6 bis 9, 14, 16, 17, 19, 21, 22).