Zusammenfassung
Bei 90 Geburtsverläufen wurde die Sauerstoffsättigung mit einem Reflektionspulsoximeter und einem fetalen Oxisensor kontinuierlich gemessen. Die Sättigungswerte konnten dabei erst nach Abschluß der Messung von einem postpartal erstellten Ausdruck ausgewertet werden. Bei 73 Geburtsverläufen wurden eindeutig klassifizierbare CTG-Episoden ausgewählt und die pulsoximetrischen Sättigungswerte für diesen Zeitraum abgelesen. Es zeigte sich bei normalem CTG ein Median der Sättigung von 55 % (10. Perzentil 36 %, 90. Perzentil 73 %). Demgegenüber betrug die mediane Sättigung 42 % bei variablen Dezelerationen (10. Perzentil 22 %, 90. Perzentil 63 %). Bei frühen Dezelerationen lag der Median der Sättigung bei 53 % (10. Perzentil 39 %, 90. Perzentil 74 %).
Bei 25 Geburten ohne CTG-Pathologie wurden Sättigungswerte von 54 % in der frühen Eröffnungsphase und 52 % in der Austreibungsphase ermittelt (Streuung 30–75 %). Die technisch erreichbare Meßdauer (Signalausbeute) bei diesem die Haut nicht penetrierenden Verfahren ist abhängig von der gesetzten Diskriminationsschwelle und beträgt 64 % bei einer 50%igen Kontakt- und Signalqualitätsschwelle. Es konnte eine gute Korrelation zwischen den pulsoximetrisch gemessenen fetalen Sauerstoffsättigungswerten und den zu diesem Zeitpunkt labortechnisch bestimmten Werten des aus dem Skalp entnommenen Fetalbluts festgestellt werden.
Die Sättigungswerte zeigen einen deutlichen Zusammenhang mit typischen CTG-Mustern. Derzeit läßt sich jedoch mit dem verwendeten Sensor, der die Haut nicht verletzt, nur eine begrenzte Signalwiedergabe erreichen. In Verbindung mit dem CTG ist durch die transkutane Reflektionspulsoximetrie eine verbesserte Hypoxiediagnostik beim Feten zu erreichen.
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Literatur
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© 1994 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag, GmbH & Co. KG, Darmstadt
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Luttkus, A., Fengler, T.W., Dudenhausen, J.W. (1994). Fetale Sauerstoffsättigung in Abhängigkeit von verschiedenen CTG-Mustern — Eine prospektive Untersuchung mittels eines blindierten fetalen Pulsoxymeters. In: Knitza, R. (eds) Hypoxische Gefährdung des Fetus sub partu. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95982-0_20
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