Zusammenfassung
Eine Hämodialyse zur Behandlung von Schlafmittelintoxikationen wird in einem nur sehr kleinen Prozentsatz der Fälle vorgenommen. Die Grundlage dieser Therapie ist die durch Dialysance-Messungen von hypnotisch wirksamen Substanzen mit geringer oder nicht vorhandener Plasma-Eiweiß-Bindung erwiesene hohe Eliminationisgeschwindigkeit. Im Vergleich zu der mit der forcierten Diurèse erreichbaren Entgiftung kann die Hämodialyse während der gleichen Zeit bis zu einem Faktor 10 wirksamer sein. In den letzten Jahren war jedoch eine signifikante Abnahme der Dialyseindikation zu verzeichnen gewesen. War noch 1964 Linton der Auffassung, daß ca. 5 % aller suizidalen Intoxikationen einer Dialyse bedürfen und wurde von IBE und Mitarb. 1965 sogar 7,6 % aller Vergiftungsfälle dialysiert, so wurde bereits ein Jahr später an zwei großen Kliniken nur 2,5 resp. 1,6 % der Schlafmittelvergiftungen mit der künstlichen Niere behandelt.
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© 1974 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag, Darmstadt
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v. Baeyer, H., Kunst, H., Freiberg, J., Grosser, H.D., Sieberth, H.G. (1974). Die Ergebnisse der Dialysebehandlung bei Schlafmittel-Intoxikationen in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Gifteinnahme. In: Tombergs, H.P. (eds) Poison Control Entgiftungsprobleme. Aktuelle Probleme der Intensivmedizin, vol 1. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95952-3_41
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Publisher Name: Steinkopff, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-7985-0394-6
Online ISBN: 978-3-642-95952-3
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