Anspruch, Leistungsfähigkeit und Ergänzungsbedarf der Verfügungsrechts- und Transaktionskostentheorie als Ausgangspunkte des eklektischen Forschungsprogramms

Zusammenfassung

Versucht man, die Aussagesysteme und Argumentationslinien von Williamson den Arbeiten respektive Erklärungsversuchen von Coase und Alchian und Demsetz gegenüberzustellen, so scheint dessen zentrales Anliegen darauf gerichtet zu sein, den von ihm vorgefundenen abstrakten Rahmen einer verfügungsrechtlichen und transaktionstheoretischen Konzeption zur Begründung einer neoklassischen Variante der Unternehmenstheorie so auszugestalten, daß er zur Klärung praktischer Problemfelder genutzt werden kann. Im Hinblick auf die Frage nach den Faktoren, die eine effiziente Gestaltung der Leistungserstellungsprozesse von Unternehmen garantieren, gewinnt für ihn die Suche nach jenen Transaktionskategorien an Bedeutung, aus denen für diese institutionellen Arrangements ganz konkrete Kooperationsgewinne und Transaktionskostenvorteile abgeleitet werden können. Begleitet werden diese Anstrengungen von dem Versuch, zugleich die Organisationsformen zu bestimmen, durch die diese Verbesserungen in der Ressourcenallokation abgesichert werden können. Williamson ergänzt die Betrachtungsebene von Alchian und Demsetz mithin u.a. durch sein Bemühen, zu klären, welche Leistungsspektren von den Untemehmen angeboten werden sollen, d.h. welche Transaktionsfelder einer Einbindung in diese spezifische ’governance structure’ bedürfen, um eine effiziente Gestaltung des Leistungserstellungsprozesses zu bewirken. Über diese Fragestellung gelangt er zu der Erkenntnis, daß es neben den Kontrollkosten, die ein ‘free rider’ Verhalten der Unternehmensbeteiligten verhindern sollen, und den Kosten der Feststellung individueller Leistungsanteile vor allem ganz spezifische Transaktionskosten beeinflussende Determinanten sind, die diese Entscheidung bestimmen.