Zusammenfassung
Zwar dürften mit dem Verweis auf die Funktion vertraglicher Arrangements und die Spezifität respektive Heterogenität von Inputfaktoren, deren organisationsgebundene produktive Leistungen einer Unternehmerischen Lenkung unterliegen, wesentliche Elemente der Organisation von Produktionsprozessen in Unternehmen benannt sein. Dennoch steht außer Frage, daß man mit diesen Kategorien eines Erklämngsmodells die Zielsetzung der Unternehmenstheorie, eine Analyse der Anreiz- und KoordinationsStrukturen der Institutionen zu liefem, die die beobachtbare Gestalt marktlicher Prozesse prägen, noch nicht erfüllt. Der nächste Schritt wird durch die Feststellung eingeleitet, daß eine Unternehmung ein System vertraglicher Übereinkünfte zwischen den Faktoreignem darstellt, das im Rahmen der ordnungspolitischen Vorgaben des Staates über die Gestalt von Unternehmensverfassungen den Wirtschaftssubjekten ermöglicht, sich entsprechend ihrer Ressourcenpotentiale, ihrer Fähigkeiten und Neigungen bestmöglich in den Marktprozeß zu integrieren. Vor diesem Hintergmnd muß die nun folgende nächste, ebenfalls zentrale Fordemng hinsichtiich einer an empirischen Tatbeständen orientierten Unternehmenstheorie lauten, die konkrete Vernetzung einzelner Unternehmenstypen in der Wirtschaftsordnung sichtbar werden zu lassen. Schließlich ist nach wie vor die Frage ungelöst, ob es nicht gravierende Gmndkonflikte zwischen den so bedeutsamen Tatbeständen wie Unternehmensgröße und volkswirtschaftlicher Effizienz oder Marktwandel und wettbewerblicher Dynamüc gibt. Gefordert ist, spezifische Rechtsformen wie etwa die der Aktiengesellschaft auf ihre Leistungsfähigkeit im Hinblick auf die Bewältigung von Knappheitsproblemen und Interessengegensätzen zu überprüfen. Betrachtet man jedoch die Organisationsstruktur einer Aktiengesellschaft, die zweifellos die modeme Form der GroßUnternehmung verkörpert, so erscheint diese so komplex, daß eine Erfassung und theoretische Aufarbeitung der grundlegenden Elemente von Kooperationsformen kaum geeignet erscheint, hier eine befriedigende Erklämng zu liefern.
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© 1993 Physica-Verlag Heidelberg
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Krüsselberg, U. (1993). Finanzierungsvertrag und Unternehmensverfassung: Die Verknüpfung zwischen Kapitalbereitstellung und Unternehmerischer Kapazität. In: Theorie der Unternehmung und Institutionenökonomik. Studies in Contemporary Economics. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95895-3_29
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-95895-3_29
Publisher Name: Physica-Verlag HD
Print ISBN: 978-3-7908-0662-5
Online ISBN: 978-3-642-95895-3
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