Zusammenfassung
Die Diskussion über Grundstörungen ist nicht auf Suchtkrankheiten beschränkt, sondern betrifft den gesamten Bereich der Psychopathologie, in dem Überlegungen zur Ätiologie einzelner diagnostisch abgegrenzter Syndrome angestellt werden. So vielfältig die vermuteten Grundstörungen etwa für Depression, Schizophrenie oder Alkoholismus inhaltlich auch sind, ihre empirische Überprüfung wie ihr Erklärungswert für die Störung unterliegen denselben formalen Einschränkungen. Was verspricht man sich davon, eine Grundstörung zu identifizieren, die der Krankheitsentwicklung zeitlich vorgelagert ist und in ursächlichem Zusammenhang damit steht? Zumeist verbinden Praktiker damit die Hoffnung, daß die Identifizierung einer solchen Störung das Verständnis der Krankheitsentwicklung fördern, die Prognose präzisieren und die Therapie — ganz besonders aber die Prävention — effizienter gestalten sollte.
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Literatur
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Rist, F. (1991). Zum empirischen Nachweis und zum Erklärungswert von Grundstörungen. In: Wanke, K., Bühringer, G. (eds) Grundstörungen der Sucht. Suchtproblematik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95644-7_4
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