Zusammenfassung
Seit der Einführung der Großrechner hat eine stürmische Entwicklung potentialtheoretischer Methoden in der Geophysik eingesetzt, was man an dem lawinenartigen Ansteigen der Zahl jährlich zu diesem Thema erscheinenden Publikationen feststellen kann. Eine Vorlesung kann daher schon aus Zeit- und Platzmangel keinen vollständigen Überblick über den gegenwärtigen Stand der Forschung geben. Wenn man aber die neue Fachliteratur studiert, wird man rasch herausfinden, daß die Mehrzahl der Originalarbeiten wohlbekannte, potentialtheoretische Methoden verwendet und diese lediglich für den Großrechner adaptiert, um — unter Umständen erstmalig — eine praktisch brauchbare Lösung zu erzielen. Die Schwerpunktsverlagerung von der Theorie zur Computertechnik hat zur Folge, daß man heute größere Rechenprogramme kaufen kann. Der Gewinn an neuen Möglichkeiten zur Arbeitszeitverkürzung stellt zwar einen gewaltigen Fortschritt dar, der “Verbraucher” jedoch muß sich über die möglichen Folgen einer blinden Anwendung solcher eingekaufter Programme im Klaren sein. Es scheint mir heute besonders wichtig, daß in einer potentialtheoretischen Vorlesung die Grundlagen der Programme dargestellt werden.
Alles Erworbene bedroht die Maschine, Solange sie sich erdreistet, im Geiste statt im Gehorsam zu sein.
R. M. Rilke (aus den Sonetten an Orpheus)
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Gutdeutsch, R. (1986). Vorbemerkungen. In: Anwendungen der Potentialtheorie auf geophysikalische Felder. Hochschultext. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95490-0_1
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