Zusammenfassung
Schon kurz nach der Entdeckung der ersten radioaktiven Elemente war es gelungen, neben Uran, Polonium, Radium und Thorium weitere radioaktive Grundstoffe aus den Ausgangsmineralien abzutrennen. Dabei ergab sich die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenhanges zwischen einzelnen Nukliden. So konnte beispielsweise nach einer vollständigen Entlüftung einer wässerigen Lösung von Radiumchlorid schon nach einem Tag die Gegenwart größerer Mengen des radioaktiven Gases Radon nachgewiesen werden. Es war also anzunehmen, daß Radon aus Radium entstand, bzw. nach seiner vorherigen Entfernung durch Entlüften der Lösung wieder nachgebildet wurde. Ähnlich verhielt sich auch das erstentdeckte radioaktive Element, das Uran. Wurde dasselbe aus Mineralien frisch isoliert, so wies es nur eine ganz schwache α-Strahlung auf. Ließ man es aber etwa eine Woche lang liegen, so fand sich eine recht intensive β-Strahlung und auch eine γ-Strahlung vor. Auf rein chemischem Wege ist es dann W. Crookes 1900 gelungen, vom Uran einen Stoff abzutrennen, welchem diese β- und γ-Strahlung zuzuschreiben war. Dieser neue Stoff wurde als „Uran X“ bezeichnet. Nach seinem Zerfall mit einer Halbwertszeit von 24,1 Tagen trat dann wieder eine schwache α-Strahlung auf.
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Minder, W., Lindauer, M. (1981). Radioaktive Zerfallsreihen. In: Lindauer, M. (eds) Geschichte der Radioaktivität. Verständliche Wissenschaft, vol 116. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95400-9_14
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