Zusammenfassung
Die heutigen Floren- und Faunenprovinzen sind das Ergebnis einer meist langen historischen Entwicklung. Erdgeschichtlich gesehen sind sie nur ein Augenblicksbild. Zahl und Abgrenzung der biogeographischen Regionen sind seit der ersten Gliederung durch die Zoologen P. L. Sclater und A. R. Wallace in den Jahren 1858 und 1860 modifiziert worden. Wurden ursprünglich sechs gleichwertige Faunenregionen (Paläarktis, Nearktis, Neotropis, Äthiopis, Orientalis und Australis) unterschieden, so sind es — wenn man von der Antarktis absieht — gegenwärtig meist nur vier (Holarktis, Paläotropis, Neotropis und Australis), da sich gezeigt hat, daß die Faunen und Floren der außertropischen Gebiete der nördlichen Hemisphäre aufgrund ihrer starken Affinitäten zu einer gemeinsamen Region gehören (vgl. Kap. III; Abb. 67). Dies wird verständlich, wenn man berücksichtigt, daß der nördliche Teil des Nordatlantiks erdgeschichtlich sehr jung ist (vgl. Kap. VI), und außerdem im Känozoikum die Beringbrücke Nordostasien mit Nordamerika mit nur kurzen Unterbrechungen verbunden hat.
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© 1977 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Thenius, E., v. Frisch, K. (1977). Floren- und Faunenprovinzen einst und jetzt. In: v. Frisch, K. (eds) Meere und Länder im Wechsel der Zeiten. Verständliche Wissenschaft, vol 114. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95300-2_11
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