Zusammenfassung
Unter „unspezifischer Lymphadenitis“ versteht man landläufig alle diejenigen Lymphknotenreaktionen, die einen Rückschluß auf die auslösende Ursache nicht zulassen. Wir haben jedoch früher (1961a) ausführlich begründet, daß der Begriff „unspezifische Lymphadenitis“ streng genommen durch den Begriff „Lymphadenitis ohne erkennbare Spezifität“ ersetzt werden sollte, und daß die echte Lymphadenitis von der reaktiven Hyperplasie zu unterscheiden ist: Bei der reaktiven Hyperplasie sind lediglich die normalen lymphknoteneigenen Zellen vermehrt, bei der Lymphadenitis findet man außerdem zuverlässige Entzündungszeichen wie Granulocyteninfiltration, Entwicklung besonderer Entzündungszellen (z.B. Epitheloidzellen) oder entzündliche Kapselveränderungen. Da die einzelnen Formen der reaktiven Hyperplasie auch Teilerscheinungen der „unspezifischen Lymphadenitis“ sein können, ist die Grenze zwischen reaktiver Hyperplasie und Lymphadenitis fließend und in praxi ohne größere Bedeutung, so sehr wir ihre grundsätzliche Scheidung für angezeigt halten. Da die Formen der reaktiven Hyperplasie außerdem Teilerscheinungen der „spezifischen“ Lymphadenitiden sind, kann die folgende Reihe der histologischen Einzelsymptome auch als eine Art allgemeiner Pathologie der Lymphadenitiden schlechthin gelten.
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© 1964 Springer-Verlag, Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Lennert, K. (1964). Spezielle Pathologie der Halslymphknoten. In: Pathologie der Halslymphknoten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95286-9_4
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