Zusammenfassung
Daß die Konzentrationen der Reaktionsteilnehmer sowie auch die Temperatur einen Einfluß auf die Reaktionsgeschwindigkeit haben, darin ähnelt diese in gewissem Maß dem Gleichgewicht, das ja auch nach dem Massenwirkungsgesetz und nach dem Prinzip vom kleinsten Zwange von Konzentration und Temperatur abhängt. Es gibt aber bei der Reaktionsgeschwindigkeit noch einen weiteren Einfluß, den es beim Gleidigewidit nicht gibt, nämlich die Anwesenheit fremder Stoife, die weder Reaktionsteilnehmer noch Reaktionsprodukte sind, sondern einfach im System vorhanden sind. Auf das Gleichgewicht können solche Stoffe keinen Einfluß ausüben, denn wir haben ja gesehen, daß die Lage des Gleichgewichts eindeutig durch Energie und Entropie bestimmt ist, und diese beiden Größen werden durch die Anwesenheit anderer Stoffe ja nicht verändert. Wir bezeichnen den Einfluß fremder Stoffe auf eine Reaktionsgeschwindigkeit als “Katalyse”, ein Begriff, der 1835 auf Grund verschiedener verstreuter Beobachtungen erstmals aufgestellt wurde. Im Laufe der seither vergangenen Zeit hat die Forschung immer mehr erkannt, daß die Katalyse einen ungeheuer verbreiteten Einfluß hat, ja, daß es fast keine nichtkatalytischen Reaktionen gibt.
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© 1969 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Schwab, GM. (1969). Katalyse. In: v. Frisch, K. (eds) Was ist physikalische Chemie?. Verständliche Wissenschaft, vol 102. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-95128-2_20
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