Zusammenfassung
In einer von einem Komplex 𝔎 = (K ι ) (über ι ϵ 𝗅) erzeugten Gruppe 𝔊 = {𝔎} besitzt jedes Element G (außer etwa E) eine Darstellung
gewisser Länge n ≧ 1 in Elementen K ι ϵ 𝔎 die Einheit E sei das Element der Länge 0. Ist nun 𝔉 die durch ein System 𝔊= (S ι ) (über ι ϵ 𝗅) erzeugte freie Gruppe, so bestimmt die Zuordnung
unter der angegebenen Beschränkung der Indizes und Exponenten einen Homomorphismus σ von 𝔉 auf 𝔊. Da eine unkürzbare Form F(S) einer Länge n ≧ 1 niemals die Einheit E ϵ 𝔉 darstellt, liegt ein Isomorphismus von g auf © genau dann vor, wenn © die von S erzeugte freie Gruppe ist. In jedem anderen Falle bilden die Formen R(S)ϵ 𝔉, für die
einen Normalteiler ℜ≦|𝔉 und es besteht die Isomorphie 𝔊 ≅ 𝔉/ℜ. Die Elemente R(S) des Normalteilers ℜ≦|𝔉 bezeichnen wir als die Relationen des Erzeugendensystems 𝔎 der Gruppe 𝔊; sie liefern genau die nicht trivialen Darstellungen R (K) = E der Einheit E in 𝔊. Der Normalteiler ℜ ist die Relationengruppe des Erzeugendensystems 𝔎 in 𝔊.
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Literatur
2.1.1. Der Gedanke, Gruppen durch definierende Relationen zu erklären, geht wohl zurück auf: Dyck, W. v.: Gruppentheoretische Studien. I., II. Math. Ann. 20, 1–45 (1882)
2.1.1. Der Gedanke, Gruppen durch definierende Relationen zu erklären, geht wohl zurück auf: Dyck, W. v.: Gruppentheoretische Studien. I., II. Math. Ann. 22, 70–108 (1883).
Die Anregung zu eingehenderen Untersuchungen in diesem Gedankenkreis, auf die hier nicht eingegangen werden kann, gab die kombinatorische Topologie in ihrer älteren Gestalt: Reidemeister, K. : Einführung in die kombinatorische Topologie. Braunschweig: F. Vieweg & Sohn 1932.
Die neuere kombinatorische Topologie stellt andersartige Anforderungen an die Gruppentheorie und induziert damit eine neue Entwicklungsrichtung in der Theorie. Man vergleiche hierzu den zusammenfassenden Bericht: Eilenberg, S.: Topological methods in abstract algebra. Cohomology theory of groups. Bull. Amer. Math. Soc. 55, 3–37 (1949).
Für das Identitätsproblem verweise ich auf: Nowikow, P. S. : Über die algorithmische Unentscheidbarkeit des Identitätsproblems [Russisch]. Dokl. Akad. Nauk. SSSR. 85, 709–712 (1952).
2.1.2. Zum Beweise des Untergruppensatzes für freie Gruppen erwähne ich nur: Schreier, O.: Die Untergruppen der freien Gruppen. Abh. Hamburg 5, 161–183 (1927).
Levi, F.: Über die Untergruppen der freien Gruppen. I. Math. Z. 32, 315–318 (1930).
Für freie Gruppen endlichen Ranges wurde der Satz zuerst von J. Nielsen bewiesen : Nielsen, J.: Om regning med ikke-kommutative faktorer og dens anvendelse i gruppeteorien. Mat. Tidskr. B 1921, 77–94.
2.1.3. Für weitere Einzelheiten über charakteristische und vollinvariante Untergruppen freier Gruppen verweise ich auf: Levi, F.: Über die Untergruppen der freien Gruppen. II. Math. Z. 37, 90–97 (1933).
Neumann, B. H. : Identical relations in groups. I. Math. Ann. 114, 506–525 (1937).
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Wever, F.: Über Regeln in Gruppen. Math. Ann. 122, 334–339 (1950).
2.1.4. Zum Gegenstand dieses Abschnittes vergleiche man: Grün, O.: Über eine Faktorgruppe freier Gruppen. I. Dtsch. Math. 1, 772–782 (1936).
Magnus, W. : Über Beziehungen zwischen höheren Kommutatoren. J. reine u. angew. Math. 177, 105–115 (1937).
Baer, R. : The higher commutator subgroups of a group. Bull. Amer. Math. Soc. 50, 143–160 (1944).
2.1.5. Der Inhalt dieses Abschnittes besteht in einer Entwicklung der Grundgedanken einer eingehenden und weitreichenden Untersuchung: Baer, R. : Representations of groups as quotient groups. L, II., III. Trans. Amer. Math. Soc. 58, 295–419 (1945).
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© 1956 Springer-Verlag OHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Specht, W. (1956). Die freien Gruppen. In: Gruppentheorie. Die Grundlehren der Mathematischen Wissenschaften, vol 82. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94667-7_5
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