Der Einfluß der Heidelberger Anatomen auf den Wandel der Anatomie in den letzten 100 Jahren

Zusammenfassung

Es ist ein eigenes Gefühl für mich, zum ersten Male wieder an dieser Stelle zu stehen, an der ich vor fast 30 Jahren meine erste Vorlesung als junger Privatdozent gehalten habe. Mit der tiefen Dankbarkeit für alle in diesem Hause erhaltenen Anregungen verbindet sich der Dank für die Ehre, heute hier sprechen zu dürfen. Nach einer Pause von vielen Jahren habe ich den vertrauten Boden Heidelbergs wieder betreten, dieser Stadt der Gegensätzlichkeiten und Widersprüche. Auf der einen Seite ist es der romantische Sessel, in dem sich so versunken träumen läßt, auf der anderen ein aufstachelndes Nadelkissen. Wer könnte sich dem Zauber von Heidelbergs Romantik entziehen ? Wer aber empfände nicht, von Neuenheim über die neue Brücke kommend, das Aufregende dieser Landschaft, des breiten Flußtals, dessen steile Ufer den Geist emporreißen, und der Ruine am Berghang, die immer wieder innere Erregung hervorruft ! Dies Widersprechende im Landschaftsbilde Heidelbergs bedingt das geistig Bewegte und Lebendige, den „lebendigen Geist“dieser Stadt, den einzigartigen genius loci.