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Zusammenfassung

Die in den Tagen vom 8. bis zum 23. Dktober 1873 auf Veranlassung des Unterrichtzministerz Falk in Berlin tagende Versammlung hervorragender Pädagogen und Abgeordneten beschäftigte sich in eingehender Weis emit Dstendorfs Reformvorschlägen. In dem amtlichen Berichte heißt es: 1) „Von den bezüglich der Unterrichtzpläne in der Versammlung verhandelten Prinzipien wesentlich verschieden war der Vorschlag des Direktors Dstendorf. Er sprach den Wunsch aus, es möge durch das Geseß gestattet warden, von der bisherigen Einrichtung, nach welcher der sprachliche Unterricht mit dem Lateinischen begonnen werde, abzugehen und denselben vielmehr mit einer neueren Sprache, und zwar mit der französifchen, zu beginnen.“ An der sehr lebhaften Verhandlung beteiligten sich namentlich die Herren Geh. Dberregierungzräte Wiese und Bonitz, jener der damlige Leiter des höheren Unterrichtswesens in Preußen, der letztere sein Nachfolger. Wiese ertlärte u.a., daß Dstendorfs Plan wohl durchdacht und von seinem Verfesser so gut gerechtfertigt sei, daß jedenfalls ihm selbst gestattet warden könne, denselben auszuführen. Wer das Französche genau kenne, sei weit entfernt, dieser Sprache die Figenschafen abzusprechen, welche für einen grundlegenden grammatischen Unterricht erforderlich sind.

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Literatur

  1. Centralblatt für die gesamte Unterrichtsverwaltung Preußens, 1874, S. 85.

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  2. in seinem bekannten Werke La Question du Latin S. 119.

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  5. Beneke, Erziehungs: und Unterrichtslehre, 4. Aufl. B. II. S. 25.

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  6. D. beschränkt die lateinische Lektüre auf die Historiker, einzelne Briefe, Reden und Dialoge, welche daz römische Staats- und Rechtsleben veranschaulichen. Mit der Advokatenberedsamkeit Ciceroz, dessen philosophischen Schriften, mit der den Alexandrinern nachgeahmten epischen Poesie müsse man, meint er, die Jugend verschonen, auch Horazens Dden seien eine genntzreiche Lektüre nur für die Mutzestunden gereifter Männer. Die gesamte lateinische Lektüre der Dbersekunda und Prima des Gymnasiums sei auf künftige Philologen berechnet, für Förderung der allgemeinen Bildung dagegen ebenso wenig geeignet als der lateinische Förderung der unteren Klassen. Namentlich das Überwiegen Cicerouianischer Reden könne nur der rechtfertigen, welcher im fogenannten lateinischen Aufsatze die Blüte des Gymnasiums jehe. — In ganz ähnlicher Weise wollte Laas die lateinische Lektüre beschränkt wissen, vgl. Dessen Schrift „Der deutsche Unterricht“ S. 32.

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  7. Vergl. Perle, Die historische Lektüre im framzöfijchen Unterricht S. 46.

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  8. Käme e shier barauf an, gegenüber der mythischen „Formenarmut“ und „Verstümmelung“ der französischen Sprache, von ihrer pädagogischen Verwertbarkeit ausführlich zu redden, so ließe sich noch gar manches zur Entwicklung geistiger Gymnastik Aureiz gebende Moment anführen. Ich will nur beispielzweise erwähnen, daß der Artikel eine reiche Mannigfaltigkeit von Begriffsschattierungen möglich macht: 1) la couronne de la reine; 2) la couronne d’une reine; 3) une couronne de la reine; 4) une couronne d’une reine; 5) la couronne de reine; 6) une couronne de reine. — fortbildung DES Lateinischen find: Außer dem Konjunktiv hat es zwei Konditionalformen, neben dem Perfekt einen Aorist, ferner zwei Plusquamperfekte, bei allen Passivformen kommt es auf Unterscheidung der Zahl und des Geichlechts an (amor = je suis aimé, aimée), ftatt der fehlenden conjugation periphrastica hat es drei nene Participien: ayant aimé, étant aimé, ayant été aimé, von denen das Lateinische nur das erste hat. — Das französische Fürwort hat eine große Entivicklung aufzuweifen; man denke nur an die Feinheiten der Verwendung von en und y, an die 16 Formen fü die 5 lateinischen: qui, quis, quae, quod, cujes. — Bemerkenzwert ware auch die außerordentlich große Wortableitungsfähigkeit des Französischen (von cabalus giebt es 22, von charta 19 Ableitungen),, ü welche u. a. gehandelt haben Fuchs, „Die romanischen Sprachen in ihrem Verhältnis zum Lateinischen“ S. 168 Mätzner, Französ. Grammatik S. 264 ff., Hummel a. a. D. — Auch hier ist wieder zu betonen, daß der Schüler zur Unterscheidung diesex Mannigfaltigkeiten bei ganz naturgemäßem Fortgang des Unterrichts nicht schon auf der untersten Stufe genötigt wird.

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Völcker, G. (1887). Ostendorfs Srhrift: „Mit welcher Sprache beginnt zweckmäßiger Weise der fremdsprachliche Unterricht?“. In: Die Reform des höheren Schulwesens auf Grund der Ostendorfschen These: Der fremdsprachliche Unterricht ist mit dem Französischen zu beginnen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94525-0_1

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