Zusammenfassung
Das deutsche Land, das zu Anfang des 10. Jahrhunderts in weiten Strecken noch aus unwirtlichem und unbebautem Waldgebiete bestand, 1) erhielt im Verlaufe desselben ein wesentlich anderes Aussehen. 2) Seit den Tagen Heinrichs I. erblühten zahlreiche neue Städte and Ortschaften, feste Plätze warden angelegt and sichere Burgen erhoben sick rings in den Gauen. Die eroberten Landesteile wurden durch die lebhaften Kolonisationsbestrebungen der sächsischen Herrscher der Kultur zugänglich gemacht. 3) In wie weit die Herstellung von Strassen und Wegen mit dieser Entwickelung Schritt hielt, wissen wir nicht;4) jedenfalls benutzte man nach wie vor die aus der Römerzeit stammenden Strassenzüge, unter denen der von Augsburg südwärts über den Brenner durch das Etschthal nach Verona führende einer der verkehrsreichsten gewesen sein mag.5) Bedeutende Brückenbauten scheinen nicht vorgekommen zu sein; wir hören nur von Brücken leichter Art, die meist zu militärischen Zwecken in aller Eile hier and da aufgeschlagen wurden, wobei als Träger gelegentlich auch Schiffe dienten. 6) Die Städte, die im Beginne unserer Periode grösstenteils offene Plätze und ohne Schutz jedem feindlichen Angriffe preisgegeben waren, wurden mehr and mehr befestigt. Die häufigen Raubzüge der Ungarn 7) und Normannen zwangen dazu. Bekannt sind die Massregeln Heinrichs I. und die energische Thätigkeit, mit der er überall die Bauten zur Sicherung seiner Unterthanen und zur Verteidigung der Landesgrenzen betrieb. 8)
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References
S. Hirsch, Jahrbücher des deutschen Reiches unter Heinrich II. II, 1864, S. 224.
W. Wackernagel, die deutsche Glasmalerei, 1855, S. 14, 21, 22.
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Sass, J. (1892). Bauten, Wohnungsverhältnisse; Einrichtung des Hauses, Gerät. In: Deutsches Leben zur Zeit der sächsischen Kaiser. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94494-9_1
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