Zusammenfassung
Das unter dem Namen „Mittelalterliches Hausbuch“ bekannte Werk aus dem Besitze der Fürsten Waldbürg-Wolfegg-Waldsee stellt eine der kostbarsten Bilderhandschriften des späteren Mittelalters dar und zählt zu den bedeutsamsten Urkunden deutschen Geisteslebens im 15. Jahrhunderte4). Aller Wahrscheinlichkeit nach ist es das um 1480 abgefaßte Handbuch eines in Süddeutschland (Heidelberg, Speyer?) ansässigen „Büchsenmachers“, eines bürgerlichen Mannes, der aber, wie so viele seiner Fachgenossen, eine sehr angesehene gesellschaftliche Stellung einnahm; er legte in ihm, ohne bestimmte Ordnung, eine Fülle der verschiedenartigsten Kenntnisse nieder, die nicht nur sein kriegerisches Handwerk betrafen (Pulver, Feuerwaffen, Minen usw.), sondern auch technische Betriebe aller Art, Bergwerks- und Hüttenwesen, Geldprägung, Bereitung von Nahrungs-, Schönheits- und Heilmitteln für Mensch und Tier, Hauswirtschaft, Aberglauben usf., und ließ es durch einen, dem Namen nach noch nicht ermittelten Meister mit einer Reihe merkwürdig realistischer Zeichnungen hohen künstlerischen Wertes ausschmücken. Auf diese, wie überhaupt auf die kunstgeschichtliche Bedeutung des „Hausbuches“ kann hier nicht eingegangen werden, dagegen sei im folgenden ein kurzer Abriß des Inhaltes gegeben, vor allem des technischen und technologischen.
Chemiker-Zeit. 1922, S. 341.
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Literature
Vgl. die Einleitung in der Ausgabe von Bossert-Storck (Leipzig 1912).
S. hierüber meine „Entstehung und Ausbreitung der Alchemie“ (Berlin 1919).
28; die Zahlen geben die Seiten der Bossert-Storck schen Ausgabe an; die in eckigen Klammern stehenden Worte sind von mir herrührende erklärende Zusätze.
Genaueres hierüber und über vieles Folgende s. in H. Prof. Dr. B. Neumanns wichtigem und ausführlichem Aufsatze „Die Anfänge der Probierkunst“ in „Metall und Erz“, Bd. 17, S. 168, 1920; einen Sonderabdruck verdanke ich dem Herrn Verfasser.
Fachkenner werden sich vielleicht veranlaßt sehen, diese schwierige Stelle berichtigend zu deuten und aufzuklären.
„Metall und Erz“, Bd. 17, S. 333, 1920; auch einen Sonderabdruck dieses Aufsatzes verdanke ich der Freundlichkeit des Herrn Verfassers.
Tafel 37.
Tafel 40 u. 32.
Tafel 43 u. 44.
Tafel 41 u. 42.
Verschwiegen werden hier anscheinend die hölzernen Krystallisier-Stäbe oder Gestelle.
Tafel 46 u. 47.
Tafel 48–53, 65–71.
Tafel 58 u. 59. 5) Tafel 62–64.
Tafel 60 u. 61.
Tafel 54–57.
Vgl. meine „Beiträge zur Geschichte des Alkohols“ (Chemiker-Zeit. 1913, S. 1313; 1917, S. 865).
26; s. daselbst auch Mittel zum Schutze gegen Motten und Ungeziefer.
Hauptsächlich 12–24.
Vgl. auch Tafel 35: Spinnrad mit mechanischem Handantrieb.
26; süße Fladen und Backwerke.
Von diesen wird im Text nur einmal (15) eine einzige genannt: Avicenna.
Kupferoxyd.
Salmiak.
Zinkvitriol.
Pottasche.
wie 4.
Ein unreines Zinkoxyd.
Alaun ?
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von Lippmann, E.O. (1923). Technologisches aus dem „Mittelalterlichen Hausbuch“ (1480?). In: Beiträge zur Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94425-3_20
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