Zusammenfassung
Die älteste Schrift, die sich über chromatische Töne und deren Gebrauch ausspricht, ist die Musica enchiriadis, die mit den dazugehörigen im Dialog zwischen Lehrer und Schüler geschriebenen Scholien des Autors selbst von Gerbert I, 152 ff. unter dem Namen Hucbalds veröffentlicht worden ist. Ueber die Person des Verfassers sind die Akten noch nicht geschlossen. Diese Frage lassen wir hier ganz aus dem Spiele. Aber auch über die genaue Zeit, in der das Werk entstanden, sind wir noch im Unklaren. Jedenfalls gehört es mit zu den ältesten Schriften über die Musik des Mittelalters, die uns erhalten sind. Wir besitzen von ihm mehrere Handschriften aus dem 10. Jahrhundert (siehe Hans Müller, Hucbalds echte und unechte Schriften über Musik. Leipzig 1884, in der Uebersicht über die Handschriften S. 3 ff.). Und wenn sich die Feststellung des Catalogue général des manuscrits des bibliothèques publiques de France, départements, Bd. XXV. Paris 1894, S. 344 über den Cod. der Bibliothek von Valenciennes No. 337 bewahrheitete, würden wir eine Handschrift unseres Werkes aus dem 9. Jahrhundert haben (der alte Catalogue descriptif et raisonné des manuscrits de la bibliothèque de Velenciennes par J. Mangeart. Paris 1860. setzt die Handschrift, die hier die No. 325 hat, ins 10. Jahrhundert).
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Jacobsthal, G. (1897). IX. In: Die chromatische Alteration im liturgischen Gesang der abendländischen Kirche. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94401-7_9
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