Zusammenfassung
Die Aufgabe der Polizei besteht in der Abwehr der durch Naturereignisse oder Rechtsverletzungen herbeigeführten Gefahren für Leben, Gesundheit oder Vermögen, die sie teils vorbeugend (präventiv), teils beseitigend (repressiv) zur Ausführung bringt. Die beseitigende Bekämpfung der Rechtsverletzungen fällt indes zunächst in das Gebiet der Rechtspflege, der die Polizei dabei nur vorbereitend und helfend zur Seite steht (Strafpolizei). Sonst entfaltet die Polizei eine selbständige Wirksamkeit. Es gilt dies sowohl von der Abwehr schädlicher Naturereignisse, die sie vorbeugend und beseitigend auszuüben hat (Unfallpolizei), als von der nur vorbeugenden Abwehr der aus Rechtsverletzungen für die offentliche Sicherheit oder die Ordnung und Sitte erwachsenden Gefahren. Damit scheidet sich die im weiteren Sinne auch die Unfallpolizei umfassende Sicherheitspolizei von der Ordnungs- und Sittenpolizei.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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de Grais, H. (1914). Polizei. In: Grundriß der Verfassung und Verwaltung in Preußen und dem Deutschen Reiche. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94381-2_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-94381-2_8
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