Zusammenfassung
Mit Berlin als freier und Hansastadt war es also vorbei, es begann eine neue, jetzt fast halbtausendjährige Entwickelung Berlins als fürstlicher Residenz und Landeshauptstadt. In dieser haben lange Zeit hindurch die Bemühungen der Fürsten und ihre Eigenart großen, in die Augen fallenden Einfluß ausgeübt, während daneben die Tätigkeit der Bürger weniger bemerkbar ist. Erst nach Jahrhunderten tritt in den öffentlichen Angelegenheiten die Selbständigkeit der Bürger wieder kräftiger hervor.
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Anmerkungen
Holtze, Gesch. Des Kammergerichts. I. — Holtze, Juristisches Berlin. (Schriften 29.) — Holtze, Amt Mühlenhof. (Schriften 30.) — Holtze, die Berolinensien des Peter Hafftitz. (Schriften 31.) — Stölzel, Fünfzehn Borträge aus der brandenb. Preuß. Rechts- und Staatsgeschichte. 1889. — Hintze, Hof- und Landesverwaltung unter Joachim II. (Aufsätze II, 1.) — Werdersche Mühlen. Geh. Staatsarchio. Rep. 21 Nr. 191 B. — Silbernagel, Joh. Trithemius. 1888.
Eine Nachbildung des dem Kurfürsten Johann Cicero gesetzten Grabmals befindet sic him Hohenzollern-Museum. Der Kurfürst ist zweimal abgebildet, auf der unteren Platte in flachem Relief, auf der oberen Platte mit kräftiger, in allen Teilen durchgebildeter Darstellung. — Heidemann, Reformation in Brandenburg. 1889. — Frege, Berlin unter dem Einfluß der Reformation. 1839. — Steinmüller, Reformation in Brandenburg. 1903. — Parisius, die Teltower Einigung. (Jahrbuch für brandenb. Kirchengeschichte. I.) — Fidicin, Beiträge III, 160, 212. V. 123, 450 Fge. 500. — (Zue S. 35.) Nach der Inschrift über dem Eingange von Schloß Grunewald hat Joachim im Jahre 1542 dies Schloß zu bauen angefangen, den 7. M A R c. den ersten Stein gelegt und es zum grünen Wald benannt. Indessen ist er nach den von H. Traut (Kurfürt Joachim II. und der Türkenfeldzug vom Jahre 1542. Gummersbach 1892. S. 32, 33, 48–50) aus den Akten des Geh. Staatsarchios und des Marburger Staatsarchius mitgeteilten Briefen am 5. März 1542 in Speyer angekommen, um an den Verhandlungen des Reichstages teilzunehmen, am 13. April hat er die Heimreise angetreten; am 14. Mai ist er wieder von hier aufgebrochen und erst im folgenden Jahre zurückgekehrt. Da es vor seiner Abreise nach Speyer, Ende Februar, für Maurerarbeiten noch zu kalt war, kann die Grundsteinlegung nur Ende April oder Anfang Mai nach seiner Rückkehr vom Reichstage und vor dem Aufbruch zum Heere erfolgt sein. Die Inschrift ist in Stuck aufgeführt, also sehr der Verwitterung ausgesetzt. Bie einer späteren Erneuerung wird der unlejerlich gewordene Monatsname falsch gedeutet sein. Ursprünglich hat es wahrscheinlich M A I I geheißen.
Wann die Iateinische Petrischule den Namen Gymnasium angenommen hat, ist nicht festgestellt. Zum erstenmal tritt diese Bezeichnung in einem mehrfach (u. a. von Klöden in seinem 1825 dem Osterprogramm des Köllnischen Gymnasiums beigegebenen Aufsatz über die ältere Geschichte des Gymnasiums) angeführten, von Martin Willich verfaßten Schrift auf: Elenchus declamtionum et disputationum Gymnasii Coloniensis ad Suevum. 1610 4°, die aufzufinden dem Verf. Nicht gelungen ist. Der Titel allein hat wenig Beweiskraft. Willich, von 1609 bis 1612 Rektor der Köllnischen Schule, dann bis 1614 Diakonus an der Petrikirche, auch in späteren Jahren ein heißblütiger Mann, war noch sehr jung und unreif, als er sein Schulamt antrat. Wegen feiner leidenschastlichen Agitation gegen die Reformierten wurde er 1614 von Johann Sigismund scharf angelafsen. In diesem Schreiben des Kurfürsten heißt es: Dir ist selbst nicht unbewußt, wie du noch zumahl ein junger Semibaccalaureus Theologiae bist, dem der Wind den Bart in Neulichkeit erst angewehet. Willich hielt es hierauf für gut, freiwillig fortzugehen, er übernahm eine Pfarrstelle in Hamburg. Seine Übersicht über die lateinischen Studien der Köllnischen Schule hat wohl nur den Zweck, zu zeigen, daß sie einem Gymnasium gleichwertig sei, er hat ihr deshalb diesen Namen gegeben, obgleich sie ihn amtlich noch nicht führte. Dies zeigen einige Druckschriften, die in einem Sammelbande (Nummer 14 B.) der Bibliothek des Klostergymnasiums vereinigt find. In deisem Bande befinden sich fünf Gedichte aus den Jahren 1620, 1630, 1632 und 1638, deren Verfasser sämtlich als Rektoren und Konrektoren der Köllnischen Schule oder Köllnischen Ratsschule unterzeichnen. Ihnen folgt ein anderes Glückwunschgedicht aus dem Jahre 1644 mit der Unterschrift: alumnus gymnasia coloniensis. Aus der Zeit von 1644 bis 1679 ist dem Verf. Keine Schrift der Köllnischen Schule oder ihrer Lehrer bekannt geworden, von 1679 an haben alle Schriften die Bezeichnung Köllnisches Gymnasium. In den Akten des Gymnasiums hat sich ein Schülerverzeichnis aus dem Jahre 1673 erhalten, das als Matrikel des Köllnischen Gymnasiums bezeichnet ist. In den siebziger Jahren des 17. Jahrhunderts hat also die Köllnische Schule unzweifelhaft den Namen Gymnasium geführt, vielleicht schon in den vierziger Jahren. Vor 1638 aber kann er ihr nur ausnahmsweise und mißbräuchlich beigelegt worden sein.
Heidemann, Gesch. Des Grauen Klosters. 1874. — Gudopp, dramatische Aufführungen auf Berliner Gymnasien im 17. Jahrhundert. (Progr. Leibniz-Gymnas. 1900.) — Friedländer, Eine kurtze Comedien von der Geburt des Herrn Chrift. 1839. — Plümicke, Theatergeschichte von Berlin. 1781. — Jastrow, Volkszahl der deutschen Städte am Ende des Mittelalters und zu Beginn der Neuzeit. 1886. — Weiß, Gesch. Der Stadt Wien. 1872. II, 226.
Arnheim, die Brautwerbung Gustv Adolfs. (Hohenz. Jahrb. 1903.) — G. W. v. Raumer, Wallenstein in der Mark. (Berl. Kalender. 1844.) — Meinardus, Protokolle und Relationen. (Publikationen B. 54.)
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Goldschmidt, P. (1910). Die kurfürstliche Residenz. 1448–1648. In: Berlin in Geschichte und Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94378-2_3
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