Zusammenfassung
Schon vor dem endlichen Abzuge der Franzosen aus Berlin war wohl bei der Bürgerschaft und den Behörden die Ansicht berbreitet, daß sich die frühere, vor dem Kriege geltende Stadtverfassung schwerlich von neuem ins Leben rufen lassen würde. Unter der Verwaltung des Komitee adminiftratif war der Unterschied zwischen Bürgern und Eximierten verfchwunden, alle Einwohner trugen gleichmäßig nach ihren Kräften die Lasten und mußten sich den Anordnungen der Stadtbehörde fügen. Sollte nun die unzweckmäßige Zersplitterung der Einwohner nach den verschiedenen Obrigkeiten zurückkehren? Sollten das Militär und die Polizei wieder diefelbe Rolle im bürgerlichen Leben spielen wie früher? Bei den gewerblichen Korporationen hatte die Abgrenzung der Zünfte, der Zwang in Herstellung bestimmter Erzeugnisse während der Anwesenheit der Franzosen aufgehört. Viele wünschten auf diesem Gebiete die von der Kriegszeit gebrachte Freiheit beizubehalten.
Von den Akten des Geheimen Staatsarchivs wurden für die Darstellung solgende benutzt:
R. 77. 344. Nr. 2. Akten betr. die Organisation der Polizeiverwaltung in den Städten. Vol. 1 u. 2. 1808/09.
R. 77. 479. Akten detr. Organisation der Munizipal-Verfassungen, Gen.5. Vol. 1 u. 2 (Preußisches Departement).
R. 89. A. 25. 7. Geh. Kab. Registratur . Anordnung gesetzlicher Repräsentationen für sämtliche Städte der Monarchie. 1808/09.
R. 151 a. 21. 1. Die Organisation der Staatsverwaltung. 1807/08.
R. 151 a. Städte-Polizeisachen Gen. VI. Sekt. 9 a. Organisation der Munizipalverfassung. 1808/10.
R. 151 a. 20. Nr. 1. Protokollbuch der Generalkonferenz. 1808.
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Clauswitz (1908). Die Entstehung der Städteordnung. In: Clauswitz (eds) Die Städteordnung von 1808 und die Stadt Berlin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94337-9_4
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