Zusammenfassung
In einer zu oft aus ihrem Zusammenhang heraus zitierten Stelle sagt Groos1): „Der Begriff des Bewußtseins ist überhaupt beiseite zu lassen, wenn man den Instinkt in brauchbarer Weise definieren will,“ da „es in der naturwissenschaftlichen Forschung stets bedenklich ist, in einen Begriff ein Merkmal aufzunehmen, über welches man empirisch nicht entscheiden kann.“ Ich glaube, Groos dachte, als er dieses schrieb, hauptsächlich an die Frage nach dem Ursprung der Instinkte. Die Frage lautete nicht: werden Instinkthandlungen von Bewußtsein begleitet?, sondern: verdanken die Instinkte ihre Entstehung dem Bewußtsein? oder, wie Groos unmittelbar vor den oben zitierten Worten selbst sagt: „Ist diese Zweckmäßigkeit auf den bewußten Willen zurückzuführen?“ Er verneint diese Frage. Seine ganze Lehre setzt aber eine Begleitung des Bewußtseins voraus. „Eine Tätigkeit hat vom psychologischen Gesichtspunkt aus insoweit Spielcharakter, als sie durch die in ihr selbst liegende Befriedigung angeregt wird“ (S. 313).
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Morgan, C.L. (1913). Erbliche Anlagen und angeborene Geistesrichtungen. In: Instinkt und Erfahrung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94295-2_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-94295-2_4
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