Zusammenfassung
Durch das Völkerrecht werden die Rechte und Pflichten der zur internationalen Staatengemeinschaft (Völkerrechtsgemeinschaft) gehörenden Staaten untereinander, und nicht bloß in bezug auf die Ausübung der staatlichen Hoheitsrechte, bestimmt.
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Literatur
Kant, Die Metaphysik der Sitten, erster Teil: Metaphysische Anfangsgründe der Röchtslehre, 2. Aufl. 1798, § 53, S. 246: „Das Recht der Staaten zueinander [welches nicht ganz richtig im Deutschen das Völkerrecht genannt wird,sondern vielmehr das Staatenrecht (ius publicum civitatum) heißen sollte] ist nun dasjenige, was wir unter dem Namen des Völkerrechts zu betrachten haben..“—Kants Benennüng hat jedoch keinen Eingang in den Sprachgebrauch gefunden: die Verwechslung mit dem„Staatarecht“widerstrebt dem. — Weiteres über den Namen vgl. v. Martitz Internationale Rechtshilfe in Strafsachen Bd. 1 (1888), § 21 S. 400ff.; Ullmann, Völkerrecht, § 3, S. 10f.
Yorikadzu v. Matsudeira, Die völkerrechtlichen Verträge des Kaisertums Japan usw. Diss. Tüb. 1890. Lehr, Kev. Bd.27, S. 97; Rev. Gen. Bd.1, S. 562; Bd. 2, S.614; Bd. 5, S. 284. Siebold, Der Eintritt Japans in das Europäische Völkerrecht, 1900. Nagaoka, Histoire des rélations du Japon avec l’Europe aux 16e et 17e siècles, 1905. Kijoma, Rev. Bd. 39, S.350; Bd.41, S.578, 660; Bd. 42, S. 160 (Geschichte Japans bis 1868). Gubbins, The progress of Japan 1853–1871. 1911. Weitere Literatur in Rev. Gen. Bd. 12, S. 492, Anmerkung 1.
Nord, Die Handelsverträge Chinas, 1920; Deutsche Verträge mit China vom 2. September 1861, 31. März 1880; Fleischmann, S.63; Strupp Bd. 1, S.347, Friedensvertrag 1921, unten S. 56; mit Persien vom 11. 6. 1873 (R. G. Bl. S. 351); mit Siam vom 7. 2. 1862, Wirtschaftsabkommen 28. 2. 24 (R. G. Bl. 25 II 67); mit Korea vom 26. November 1883 (R. G. Bl. 1884 S. 221); mit Zanzibar vom 20. Dezember 1885 (R. G. BL 1886 S. 261); mit Marokko vom 1. Juni 1890 (R. G. Bl. 1891 S. 378) u. a. m. - Vgl. Ma-Do-Yün, Der Eintritt des chinesischen Reiches in den völkerrechtlichen Verband. Diss. Berl. 1907.
Dazu Huber, Soziologe Grundlagen des Völkerrechts. Jahrb. d. öfftl. Rechts Bd. 4, 1910, S. 59.
W. Burckbardt betrachtet als „Die Unyollkommenheit des Völkerrechts“(Bern 1923) die Unerzwingbarkeit (S. 4–11), die Unfähigkeit zur Bildung der Staaten und den Mangel formeller Geltung — zurückzuführen auf das Fehlen einer überstaatlichen Organisation. Nicht entscheidend gegen die Eigenschaft des Völkerrechts als Eecht bewertet die drei Einwände des Fehlens von Gesetzgeber, Richter und Vollstreckungsorgan Lammasch, Das Völkerrecht nach dem Kriege, 1917,S.62ff. Vgl. Radnitzky, DispositivesV.R.(Österr.Z.ö.R.Bd.1, 1914, 8. 656 ).
Gegen Triepel, S. 83, der nur partikuläres Völkerrecht anerkennt (ihm zustimmend Felix So ml 6, Juristische Grundlehre 1917, S. 160), vgl. Cavaglieri, Rev. Gen. Bd. 18, S. 256; Heilborn, bei Stier-Somlo 1, 1, S. 57; Huber, Jahrb. d. öfftl. Rechts Bd. 4, 1910, S. 85 ff.
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Fleischmann, M. (1925). Begriff des Völkerrechts. In: Fleischmann, M. (eds) Das Völkerrecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94282-2_1
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