Zusammenfassung
Das älteste öffentliche Denkmal Berlins war die 1651 im oberen Theile des Lustgartens aufgestellte überlebensgrosse Marmorfigur des grossen Kurfürsten von Franz Dusart. Von ihrem Standorte entfernt, als Friedrich Wilhelm I. den Lustgarten zu einem Paradeplatze umwandelte, befand sie sich bis vor kurzem im Parke von Charlottenburg, am Ende der mit den Marmorbüsten römischer Kaiser1) geschmückten Allée vor der Gartenseite des Schlosses. Jetzt ist sie zusammen mit einer Marmorstatue Friedrichs I. im Berliner Schlosse, in einer der Nischen der Durchfahrt von Portal V, aufgestellt. In ihrer noch etwas befangenen und herben Auffassung bringt Dusarts Statue weniger die heroischen Eigenschaften des Kurfürsten zur Darstellung, als seinen schlichten, gottergebenen Sinn, der sich auch in der selbstgewählten ehemaligen Aufschrift des Postaments: domine fac me scire viam per quam ambulem, ausspricht. Die Statue stand, nach Osten gewendet, inmitten eines Bassins auf einem Sockel, an welchem Kinderfiguren mit wasserspeienden Delphinen angebracht waren. Der Kurfürst ist baarhaupt in Rüstung dargestellt, das Haupt nach rechts gewendet, die Linke in die Seite gestemmt; die Rechte hält den Feldherrnstab. — Ausser der Kurfürstenstatue befand sich noch eine Statue seines ältesten, frühverstorbenen Sohnes Wilhelm Heinrich von demselben Künstler im Lustgarten.
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© 1893 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Borrmann, R. (1893). Oeffentliche Denkmäler. In: Borrmann, R. (eds) Die Bau- und Kunstdenkmäler von Berlin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94278-5_15
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