Zusammenfassung
Wenden wir den Geistblick auf die innere Welt des Nichtsinnlichen — dieses ist teils neben der Welt der Phantasie und neben dem Sinnlichen überhaupt, teils über denselben; das Nichtsinnliche oder Unsinnliche ist teils Nebensinnliches, teils Übersinnliches. — So ist z. B. die Selbstschauung des Ichs als ganzen Ichs nicht sinnlich, sondern, als ganze, ist sie übersinnlich; — denn ich finde, daß ich etwas Höheres bin, als was ich als dieses sinnliche, eigenleblich bestimmte, zeitlich individuelle Einzelwesen bin; weil ich es selbst bin, der ich, als Ganzwesen über mir selbst als Zeitwesen stehend, mich als individuelles Wesen stetig selbstbestimme und bilde. So ist die Schauung des unendlichen Raumes als solche unsinnlich, und zugleich auch übersinnlich, denn ich kann selbige sinnlich in Phantasie nicht erfassen, wohl aber kann ich sie nichtsinnlicherweise schauen, und sie steht über jeder sinnlichen Schauung irgend eines Endlichen und Einzelnen im Raum. Ebenso ist die Schauung der äußeren Natur als eines im unendlichen Raume, in der unendlichen Zeit, und in der unendlichen Kraft alles sein Gleichartiges befassenden Urganzen nichtsinnlich, und zwar übersinnlich.
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Emeute Vernunftkritik. 2. Auflage. Prag 1868. Kap. VIII.
Emeute Vernunftkritik. 2. Auflage. Prag 1868. Kap. IX.
Ein erster Versuch dieser Leistung findet sieh in den Vorlesungen über das System der Philosophie. 1828. (Anm. v. J. 1828.)
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Przygodda, P., Fichte, J.G., v. Hartmann, E. (1916). K. C. F. Krause. In: Deutsche Philosophie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-94270-9_7
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