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Zusammenfassung

Von der Revolution im medizinischen Denken, die seit zehn Jahren im Gange war, kann man nicht sagen, daß die Praxis sich viel um sie gekümmert hätte. Das wurde anders, als die Ideen von Billings den Geist und die Tätigkeit seiner Mitarbeiter anspornten. In erster Linie war es Rosenow. Ihm verdanken wir die wichtigsten und verschiedenartigsten Beiträge zu den Lehren von Billings. Er wies nicht nur die infektiöse Natur verschiedener peripherer Erkrankungen nach, von denen man es früher nie geahnt hätte, sondern er zeigte auch, daß die peripheren Erscheinungen nicht durch Ausdehnung (von der Haut oder Schleimhaut aus), sondern durch Metastasen von Mikroorganismen entstanden waren, die von dem Ursprungsherd in den Blutstrom gelangten. Diesen Herd wies er in einer infizierten Tonsille oder einem Zahn des Patienten nach, der diesen Erreger beherbergte. Er zeigte den gleichen pathologischen Vorgang bei Tieren, anfangs durch Injektion des betreffenden Erregers in den Blutstrom, später, indem er einfach einen Zahn infizierte.

Die große Bedeutung der außerordentlich genauen Experimente und der Schlußfolgerungen, die Rosenow daraus zog, muß allen Klinikern klar sein... Die praktische Anwendung dieser Prinzipien wird dazu helfen, das Auftreten und die Verschlimmerung vieler entzündlicher Organerkrankungen, namentlich der Appendizitis, des Magen- und Duodenalgeschwürs, der Gallenblasenentzündung, der Glomerulonephritis, akuter und chronischer Arthritis und anderer Krankheiten zu verhüten.

Frank Billings

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  44. Man jagt der ersten „Ursache“ maligner Tumoren nach. Gelehrte finden sie in der „Vererbung“, in schwacher Konstitution oder in Infektion. Folgende Tatsachen sind vorhanden: die Familiengeschichte kann als Gespenst in dem betreffenden Falle auftreten; die Eigenart einer Konstitution zeigt sich universell, nicht örtlich begrenzt wie bei einem Tumor; Infektion ist nicht „bewiesen“, ist aber das Wahrscheinlichste. Die Karzinome der Speisewege z. B. finden sich hauptsächlich an den Lippen, den Tonsillen, der Zunge, im gastroduodenalen Dreieck, in der Gegend des Wurmfortsatzes, im Colon descendens und im Rektum. Sie überspringen merkwürdigerweise die Speiseröhre, den Magenmund, 6 m Dünndarm und den größeren Teil des Dickdarms. Die befallenen Gebiete sind diejenigen, die auch meistens von direkter oder metastatischer Infektion ergriffen werden. Ähnliches gilt von den Krebsen der Gebärmutter und der Brustdrüse. Wie könnte ein maligner Tumor, der an einer kleinen Stelle inmitten von Quadratmetern ähnlichen Gewebes entstanden ist, konstitutionell bedingt sein? Die Tätigkeit eines Mikroorganismus, der eine lokale Veränderung bewirkt (gleich der Wirkung eines Anthrazenderivats), könnte das ganze Bild erklären. Vor drei Jahren sahen wir innerhalb eines Monats folgende Krebsbeginne: a) an der Zunge gegenüber einem kariösen Zahn, b) am Rande einer markstückgroßen alten pigmentierten Warze, c) am Rande eines einundzwanzig Jahre alten Geschwürs, das nach einer „Verbrennung“ durch eine im Stiefel explodierte Granate entstanden war. Wir haben nie einen bösartigen Tumor außer bei Menschen mit kranken Zähnen und Tonsillen gesehen. Zu den tumorähnlichen Produkten einer Infektion (insbesondere durch Hefe), die um 1900 von Plimmer, Hektoen, Coates u. a. beschrieben wurden, fügte Smith [J. Agric. Res., 21, 593 (1921)] solche, die durch Einimpfung von verschiedenen Gallen in Pflanzen entstanden; 1920 (!) erzeugte er tumorähnliche Gebilde durch direkte Einwirkung von Säuren und Alkalien sowie dadurch, daß er die „Aufnahme von Sauerstoff beschränkte, so daß er die Zellen zwang, einen Reiz zu erregen, der zur Entwicklung von Hyperplasien veranlaßt“ [Arch. Derm, und Syph. 2, 176 (1920)]. Bonne und Sandground haben kürzlich die Wirkungen einer chronischen Infektion der Magenschleimhaut von Affen beschrieben; es entstand eine histologisch maligne aussehende Neubildung, als deren Ursache sie eine Nematode (Nochtia nochti) ansahen.

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  45. E. C. Rosenow: J. Indiana. Med. Ass. 8, 458 (1915).

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Fischer, M.H. (1955). Periphere Erkrankungen Bekannter Ätiologie. In: Allgemeinerkrankungen Infolge Schlechter Zähne. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93651-7_2

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