Zusammenfassende Schlussbemerkungen und Ausblick

Zusammenfassung

Mit dem Beginn der Ära der Konvertibilität der Währungen der wichtigsten Industrieländer zu Anfang der sechziger Jahre, die, entgegen den weniger weitreichenden Verpflichtungen aufgrund der IWF-Mitgliedschaft, in zunehmendem Maße auch auf den Kapitalsektor ausgedehnt worden ist, wurde die wichtigste Voraussetzung für private kurzfristige Kapitalbewegungen zwischen diesen Ländern erfüllt. Damit hatte sich die Mobilität ihrer Währungen schlagartig erhöht, was sich in der Folgezeit in einer starken Zunahme des privaten kurzfristigen Kapitalverkehrs zeigte. Allerdings verlief die Richtung der privaten kurzfristigen Kapitalbewegungen weit weniger von Überschußländern zu Defizitländern als umgekehrt. Damit wirkten sie sich in überwiegendem Maße auch nicht stabilisierend, sondern vor allem destabilisierend auf die internationale WährungsOrdnung aus. Zuweilen verursacht durch außerordentliche politische, soziale und wirtschaftliche Ereignisse im nationalen wie im internationalen Bereich, hauptsächlich aber verursacht durch Ungleichgewichte in den Zahlungsbilanzen einiger Industrieländer, haben diese Kapitalbewegungen Zahlungsbilanzungleichgewichte hervorgerufen bzw. bereits vorhandene Zahlungsbilanzungleichgewichte beträchtlich verstärkt, das Wechselkursgefüge erschüttert, die erreichte Freizügigkeit im Zahlungs- und Kapitalverkehr schwer belastet und damit den Fortbestand der auf den IWF-Statuten aufbauenden internationalen Währungsordnung verschiedentlich ernsthaft bedroht.