Zusammenfassung
Seit dem Kriegsende im Herbst 1918 war die briefliche Verbindung zwischen Walther und Duisberg für fast ein dreiviertel Jahr unterbrochen. Die revolutionären Unruhen, die überall im ausgehungerten Lande ausbrachen, hatten sowohl Halle als auch Leverkusen betroffen. In dem ersten Brief, den Walther nach der unruhigsten Phase des Zusammenbruches am 18. April 1919 schrieb, bemerkte er zum Kriegsende:
Ich erinnere mich immer noch, wie Du mir schon vor zwei Jahren sagtest, daß Deutschland bankerott sei - nun haben wir zwei weitere Jahre geblutet, gehungert und unsere letzten Materialreserven für den Krieg geopfert - und liegen nun rettungslos auf dem Boden. Ich habe es nie begreifen können, daß die führenden Männer so vabanque- spielen konnten, und statt wenigstens den Krieg auf Remis einzustellen, alles auf „Sieg“anlegten, trotzdem wir schon längst wirtschaftlich bankerott waren. Welches System von Lüge und Betrug haben diese Männer doch geführt, um das ganze Volk in den Abgrund zu führen.
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© 1992 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Seibold, I. (1992). Die ersten Nachkriegsjahre. In: Der Weg zur Biogeologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93518-3_12
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