Zusammenfassung
Aus der Perspektive der Betriebswirtschaft bleibt der in der öffentlichen Diskussion um die Technikfolgenabschätzung hergestellte Mensch-Technik-Umwelt-Bezug häufig unvollständig. Die das Verhältnis Mensch-Technik-Umwelt gestaltende ökonomische Vermittlungsebene wird oft übersprungen. Der Komplex Arbeitsteilung, Spezialisierung, Organisation, Austausch etc. wird damit entproblematisiert. Der technokratische Ansatz ignoriert den pluralistischen Entwicklungs- und Anwendungsvorgang von Technik in Marktwirtschaften und kontert den wettbewerblichen und daher ‚chaotischen‘ Verlaufscharakter mit dem Anspruch einer vorausschauenden Regelung. Das auf die Technikbewertung ausgerichtete simplifizierte Verhältnis Mensch-Technik-Umwelt wirkt auf die Dimensionierung der so zu bewältigenden technischen Entwicklung trivialisierend, weil der gesamte Komplex der arbeitsteiligen Technikentstehung und -nutzung vernachlässigt wird.1 Die komplexe Symbiose von Mensch und Technik, wie sie im Wirtschaften ihren Ausdruck findet, gerät dabei in die Gefahr, auf eine laienhaft handhabbare primitive Technologie reduziert zu werden2.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literaturnachweis
Vgl. Staudt, E.: Bedürfniserfüllung — Anspruch und Wirklichkeit. Wege und Irrwege zur Technikbewertung aus einzelwirtschaftlicher Sicht, in: R. von Westphalen (Hrsg), Technikfolgenabschätzung. München 1988. S. 176 ff.
Vgl. Staudt, E.: Betriebswirtschaftliche Theoriebildung zwischen Verhaltenswissenschaft und Technik, in: Ropohl. J. (Hrsg.), Interdisziplinäre Technikforschung. Beiträge zur Bewertung und Steuerung der technischen Entwicklung, Berlin 1981, S. 111–121.
Vgl. Staudt, E.: Binnenmarkt und Umweltgemeinschaft - zur Entsorgung von Reststoffen und Abfällen in der Europäischen Gemeinschaft, in: Zeitschrift für angewandte Umweltforschung 2 (1989), S. 390–395.
Vgl.) R. Kroker, Deregulierung und Entbürokratisierung, Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialpolitik Institut der Deutschen Wirtschaft, Bd. 130 (1985).
Vgl. R. Kroker, a. a. O., S. 33 ff.
Vgl.) B. Owen, R. Bräutigam, The Regulation Game — Strategie Use of the Administrative Process. Cambridge/ Massachussets 1978.
Vgl.) E. Kaufer, Theorie der öffentlichen Regulierung. München 1981. S. 148.
Vgl.) W. Stützel, Wechselbeziehungen zwischen angebots-orientierter Wirtschaftspolitik und der Sozial- und Gesell-schaftspolitik, in: O. Vogel (Hrsg.), Wirtschaftspolitik der achtziger Jahre. Leitbilder und Strategien, Köln 1982, S. 226.
Vgl.) u. a. R. Kroker a. a. O.; R. Voigt, Mehr Gerechtigkeit durch mehr Gesetz? Ein Beitrag zur Verrechtliehungs- Diskussion, Aus Politik und Zeitgeschichte. Beilage zur Wochenzeitung “Das Parlament”, Mai 1981, S. 3–23.
Vgl. Staudt, E. (Hrsg.): Das Management von Innovationen. Frankfurt 1986.
Vgl.) auch Ch. Maas, Regulierung und Innovation — Ein empirisch weitgehend unerforschter Zusammenhang, Diskussionspapier 107 der Technischen Universität Berlin, Berlin 1986.
Vgl.) E. Staud, Produktion einschließlich Recycling (Wiederverwendung), in: J. Vogl, A. Heigl u. K. Schäfer (Hrsg.), Handbuch des Umweltschutzes, München 1977, S. 8 ff.
Vgl.) u. a. H. Dicke, H. Härtung, Externe Kosten von Rechtsvorschriften. Möglichkeiten und Grenzen der ökonomischen Gesetzesanalyse. Kieler Studien 199, Tübingen 1986.
Vgl.) Staudt, E.; Horst, Heike: Innovation trotz Regulation, in: List Forum, Bd. 15 (198g), Heft 1.
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1991 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this paper
Cite this paper
Staudt, E. (1991). Die betriebswirtschaftlichen Folgen der Technikfolgenabschätzung. In: Albach, H., Schade, D., Sinn, H. (eds) Technikfolgenforschung und Technikfolgenabschätzung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93497-1_19
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-93497-1_19
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-93498-8
Online ISBN: 978-3-642-93497-1
eBook Packages: Springer Book Archive