Zusammenfassung
Im letzten Kapitel haben wir uns mit Kenngrössen der Plastizität beschäftigt und dabei Masswerte für zahlreiche Stoffe diskutiert. Hätten wir die Daten auch nach dem, was wir bereits über Festkörperstruktur und Steifigkeit der Atombindungen wissen, - wenigstens ungefähr - abschätzen können? Eine einfache Berechnung der Fliessgrenze, die wir gleich durchführen werden, zeigt, dass wir Plastizitätskenngrössen auf der Basis von Grössen der Elastizität entschieden zu hoch einschätzen würden. Das liegt daran, dass Kristalle „Baufehler“ enthalten, Versetzungen, die sich unter dem Einfluss der wirkenden Kraft leicht fortbewegen lassen. Ihre Bewegung bedeutet, dass der Kristall sich verformt: die Spannung, um sie in Bewegung zu setzen, entspricht der Fliesspannung. Versetzungen sind die Träger der plastischen Verformung, ähnlich wie man sich Elektronen als elektrische Ladungsträger vorzustellen hat.
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© 1986 Springer-Verlag Berlin/Heidelberg
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Ashby, M.F., Jones, D.R.H. (1986). Versetzung und Plastizität. In: Ingenieurwerkstoffe. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93292-2_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-93292-2_9
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