Zusammenfassung
Überall dort, wo Lagerstätten auf großer Fläche im Tiefbau hereingewonnen werden, senkt sich das hangende Gebirge über dem Abbauhohlraum, so daß es an der Tagesoberfläche zu trichter- oder grabenförmigen Einbrüchen, zu Erdrissen und -stufen sowie zu ausgedehnten Senkungsmulden mit Senkungsbeträgen und Horizontalver-schiebungen bis zu mehreren Metern kommen kann. Derartige Bodenbe-wegungen führen seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts vor allem in den europäischen Steinkohlenrevieren zu schweren Bergschäden an Gebäuden, Verkehrsanlagen und landwirtschaftlichen Feldern, wofür die geschädigten Eigentümer einen Schadensersatz vom Bergbautreibenden verlangen und erforderlichenfalls vor den Gerichten geltend machen. Um ungerechtfertigten Forderungen bei Bergschadensprozessen wirksam begegnen zu können, legten die Markscheider seit Beginn dieses Jahrhunderts viele Meßlinien über den Abbaufeldern an und beobachteten die Bodenbewegungen sehr sorgfältig. Aus den hierbei gesammelten Erfahrungen und den gewonnenen theoretischen Erkenntnissen über den Bodenbewegungsablauf entwickelte sich mit der Zeit ein neues Wissensgebiet, die Bergschadenkunde, die seit 1931 an den deutschen Berghochschulen gelehrt wird.
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Kratzsch, H. (1974). Einleitung. In: Bergschadenkunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-93034-8_1
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