Druckfarbstoffe

Zusammenfassung

Für den Textildruck sind in der Regel alle auch in der Färberei üblichen Farbstoffe verwendbar. Man bevorzugt jedoch wegen der besseren Feinverteilung in den Druckpasten Farbstoffe in Teig- oder flüssiger Form, die meist ohne besondere Vorbereitung in die fertige Druckpaste eingerührt werden. Teig- und Flüssigfarbstoffe neigen zum Austrocknen, die sich dann an der Oberfläche bildende Haut enthält den Farbstoff in höherer Konzentration und muß deshalb entfernt werden. Viele Teigprodukte neigen zum Ausfrieren, müssen deshalb vor Kälte geschützt transportiert und gelagert werden; da sich ausgefrorene Farbstoffe kaum mehr homogenisieren lassen. In allen Fällen sind Teigfarbstoffe und Druckpasten in geschlossenen Behältern kühl aufzubewahren. Da sich jedoch nicht alle Farbstoffe in flüssiger oder Pastenform herstellen lassen, werden Pulvermarken meist vor dem Gebrauch unter Zuhilfenahme von Lösungsvermittlern (S. 135) und Wasser möglichst gründlich angepastet oder vorgelöst. Da zur Lösung nur wenig Flüssigkeit zur Verfügung steht, werden Pulverfarbstoffe in möglichst guter Feinmahlung bevorzugt. Verschnittmittel, wie z. B. Elektrolyte, setzen die Löslichkeit von Pulverfarbstoffen stark herab, und man sollte deshalb möglichst hochkonzentrierte Produkte für den Druck verwenden. Oft enthalten die Farbstoffe selbst schon Produkte, welche die Löslichkeit bzw. Feinverteilung verbessern, und man sollte dann mit weiteren Dispergatoren oder Lösungsvermittlern vorsichtig sein, um ein Fließen der Druckpasten beim Drukken und Dämpfen zu vermeiden. Die in der Farbküche heute üblichen Schnellrührer (S. 140) erlauben auch eine ausreichende Feinverteilung von Pulverfarbstoffen in den Druckpasten.