Zusammenfassung
Die Leime dieser Gruppe sind Mehrkomponentenleime, in der Regel Zweikomponentenleime. Sie bestehen aus einer linearen Grundverbindung mit periodisch angeordneten reaktiven Stellen und polyfunktionellen Vernetzungssubstanzen, die sich bei der Härtungsreaktion an diese reaktiven Stellen durch Addition oder Copolymerisation — in beiden Fällen ohne Bildung von Spaltprodukten — anlagern. Ähnlich wie Kondensationsleime bilden sie vernetzte Endprodukte, die jedoch spannungsfreier sind und daher ziemlich allgemeines Haftvermögen besitzen. Die Schwundtendenz der Leimschichte beim Trocknen und Härten, die nach S. 82 eine der Hauptursachen schlechten Haftens darstellt, ist bei diesen Leimen infolge Abwesenheit von sowohl flüchtigen Spaltprodukten als auch flüchtigen Lösungsmitteln auf ein Minimum reduziert. Denn gewöhnlich übernimmt mindenstens eine der reaktiven Komponenten die Rolle des Lösungsmittels, so daß flüssige 100%ige Leimmischungen entstehen. Ein wenn auch unbedeutender Schwund ist nicht ganz zu vermeiden, da beim Übergang in den vernetzten Zustand gewöhnlich eine Zunahme des spezifischen Gewichtes eintritt. Der Schwundvorgang ist jedoch mitunter beinahe beendet, bevor die Leimschichte vollständig erstarrt, so daß man in diesen Fällen (Epoxydharzleime) tatsächlich nahezu spannungsfreie Fugen erhält.
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References
Das gleiche gilt für die übrigen Leime dieser Gruppe.
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S. Fußnote 2, S. 268.
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Baumann, H. (1967). Chemisch bindende (härtende) Leime (ohne Spaltprodukte). In: Leime und Kontaktkleber. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92929-8_16
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