Zusammenfassung
Kurze, lokale Kriege der letzten 150 Jahre konnten soziologisches Interesse kaum beanspruchen. Mit der Länge der Feindseligkeiten, der Ausweitung zu Weltkriegen, der Fülle neuer totaler Waffen und der erklärten Angriffsrichtung auf das Hinterland ist eine radikale Änderung eingetreten. Von 1914 bis 1945, in 30 Jahren also, wurden zwei große Kriege geführt. Der 1. Weltkrieg dauerte 4 Jahre und 4 Monate; der 2. kam erst nach 5 Jahren und 8 Monaten zum Abschluß. Von 30 Jahren hat ein großer Teil der Erde 10 volle Jahre im Kriege zugebracht, ein volles Drittel dieses Zeitraums. Es wäre nahezu gerechtfertigt, ja nahezu geboten, mehr als den dritten Teil der Untersuchung den Problemen des Krieges und seiner Nachwirkungen zu widmen, die tief in Zwitter-Friedenszeit und kalten Krieg hineinreichen.
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Literatur
Nach amtlichen Zahlen, siehe meine Psychologische Strategie des Großen Krieges, S. 113, Heidelberg 1925.
Aschaffenburg, S. 173.
Siehe Anlage II, S. 5 zum Deutschen Vorentwurf von 1927.
Exners Zahlen (S. 100, Jugendliche, Frauen und Männer über 50 Jahre) sind ein wesentlicher Schritt in dieser Richtung, obschon er nur absolute Zahlen angibt.
Siehe die Schwenkung des Pazifisten Darrow, als die Lusitania versenkt worden war und er Bilder von deutschen Greueltaten gesehen hatte. Stone, Irving: Clarence Darrow for the defense, S. 357, New York 1941. Später kam eine neue Wendung.
Siehe die Zahlen Aschafeenburgs über die Kleinkriege von 1864 und 1866 (S. 137).
Roesner: Handwörterbuch, Bd. II, S. 573. — Nach einer preußischen Statistik von 1928 begingen 27% aller Selbstmörder die Tat wegen Familienzwists.
8,8% der Frauen wurden damals durch den Tod eines Familienmitgliedes in den Tod getrieben. Roesner, Bd. II, S. 573.
„Ich traf die,Raffael-Madonna’ wieder. Sie trägt Hosen, ein zerrissenes Hemd, das über der Brust halb offen steht, weil kein Knopf mehr daran ist, und über die Schultern geworfen eine zerlumpte staubige Jacke.” Rinser, Luise: Gefängnistagebuch, S. 83, München 1946.
Lessing: Haarmann, S. 142–221.
In den Statistiken jugendlicher Delinquenten erscheinen Prostituierte unter dem Titel: Unlenksamkeit (nach Sheldon und Eleanob Glück sind 29,7% der Jungen und 48,2% der Mädchen „unlenksam“). Cavan, Ruth: Criminology, S. 47, New York 1948.
Statistical Abstract 1947, S. 169.
Elliott and Merrill I, S. 224.
Associated Press vom 5. Juli 1944.
Des Moines Kegister vom 29. August 1944 nach den Angaben des Census Bureaus.
Thompson II, S. 401.
Siehe meine Studie: The sociological function of the grandmother in Social Forces, 1946, S. 389ff.
” Grandfather’s servants are never good.” Smith, W. G.: Oxford dictionary of English proverbs, S. 261, London 1952.
Statistical Abstract 1947, S. 294. Der Preisindex der Jahre 1935–1939 ist als 100 angesetzt.
Thompson II, S. 64. Nach dem Demographic Yearbook 1951, Tafel 7. United Nations, New York 1952. Nicht nur Japan, auch Großbritannien hatte einen Geburtenanstieg 1940–1944 im Vergleich zu der Periode 1937–1939. Im 1. Weltkrieg war der englische Geburtenabfall sehr erheblich gewesen, in den Vereinigten Staaten machte er sich nur schwach bemerkbar. Die Erklärung Thompsons (II, S. 70) geht dahin, daß vor dem 1. Weltkrieg gute, vor dem 2. schlechte, noch von der Depression berührte Zeiten lagen.
Harkis, Mary B.: I knew them in prison, S. 34, New York 1936.
Johnston, James A.: Alcatraz island prison, S. 196ff., New York 1949.
Thompson, Sir Basil: History of Scotland Yard, S. 252, London 1935.
„Sie (die Streikenden) erfüllten die Zugänge zu Scotland Yard, in Zivil, schreiend und brüllend… Masseneinfluß hatte sie vollkommen verändert. In ihren Augen flackerte seltsames, hysterisches Licht… Gegen 4 Uhr nachmittags marschierten mehrere Tausend, die ihre Uniform ausgezogen hatten, von Scotland Yard nach dem Smith Square. Sie zischten die Mitglieder der einberufenen Notpolizei aus, verhöhnten sie und nannten sie Hunde und Streikbrecher.” Ebenda, Thompson, Sir Basil: History of Scotland Yard, London 1935. S. 253.
Die Schwierigkeiten der Londoner Polizei im 2. Weltkrieg hat Beveridge, Peter (Inside the G. I.D., S. 69) geschildert. Die Verdunklung kam den Kriminellen zugute. Die Polizeiwagen mußten mit abgeblendetem Licht fahren. Radioruhe legte, manchmal für 24 Stunden, die Verbindungen lahm.
Juvenile delinquency and adult disorganization in American Journal of Criminal Law and Criminology 1944, S. 87 ff.
Siehe die Scherze der angeheiterten Matrosen, die Dev Collans (I was a house detective, S. 75ff., New York 1954) schildert, und alles unter dem Gesang: „Vertraue keinem Seemann zehn Zentimeter überm Knie!” Was beim Soldaten in einer Sonnabendnacht zur Not noch angeht, wird beim nachahmenden Jugendlichen gröblicher Verstoß.
Außerdem werden keine Zahlen, sondern nur prozentuale Anteile angegeben. Statistical Abstract 1947, S. 216.
Mitteilung des National Safety Council, abgedruckt im Des Moines Register vom 25. Oktober 1945. —270000 Zivil-Personen wurden „permanently disabled“.
Aschaffenburg, S. 138, 139.
Exister, S. 99.
Exner, S. 102.
Siehe die Bilder der Vorkämpferinnen für Frauenrechte aus allen Ländern bei Hirschfeld, Magnus: Geschlechtshunde, Bd. IV, S. 882–887. Über die männlichen Bundesgenossen hat Magnus Hirschfeld folgendes bemerkt: „Es gibt mehr als einen Anhänger der Frauenstimmrechtsbewegung, der von sich selbst überzeugt ist, er sei ein Freund der,Emanzipation’, während er in Wirklichkeit nur ein Freund der,Emanzipierten’ ist. Er fühlt sich zu den selbstbewußten, selbständigen, sicher auftretenden Frauen hingezogen, sucht die Stätten auf, wo er sie sehen und hören kann, und von dieser Sympathie aus übertragen sich die Assoziationen auf das, was diese Frauen anstreben und vertreten.” Ebenda, Bd. I, S. 214, Stuttgart 1926. — Über die Antriebe der eigentümlichen Bewegung — eigentümlich wegen ihrer Vehemenz — wäre viel zu sagen. Viele von diesen bedeutenden Frauen schrieben Bücher über sexuelle Fragen. Karin Michaelis über die Frau im gefährlichen Alter; Rosa Mayreder über Askese und Erotik; Ellen Key über Liebe und Ehe; Alexandra Kollontay über Wege der Liebe.
Thompson, Sir Basil, a. a. O., S. 209.
Siehe Mein Krieg, 3. Auflage, S. 9, Berlin 1919.
Associated Press vom 12. August 1942.
Der bekannte Strafverteidiger und spätere Richter Samuel Leibowitz hat geschrieben: „Geschworene mögen das nicht glauben, was sie gehört haben. Bestimmt glauben sie etwas, was sie gesehen haben.” Reynolds, Quentin: Courtroom, S. 60, New York 1957.
Siehe Vance, Packard: The hidden persuaders, S. 222, New York 1959.
Ein Beispiel der Schwarz-weiß-Malerei ist die bei Taft, Criminology, S. 673, abgebildete Zeichnung.
Siehe Stone, Ieving: Clarence Barrow for the defense, S. 359, Garden City 1942.
Die Worte Rausch, rauschen hängen mit „stürmen“zusammen. Kluge-Götze, S. 603.
„Gefühle werden aufgestöbert, um Menschen zum Kämpfen zu bringen. Warum wundern wir uns eigentlich, daß die Menschen weiterkämpfen wollen, wenn der Krieg vorbei ist?” Darrow, Clarence: Crime, its causes and treatment, S. 213, New York 1922. — Man könnte darüber streiten, ob die neu entdeckten Feinde — oft unter den eben noch gerühmten Verbündeten — neue Haßbilder erzeugen oder ob das erst langsam abebbende Kampfbedürfnis neue Scheusale gebiert, die unsere Furcht gewaltsam wieder aus der Welt zu schaffen hat. Süchtig geworden greifen wir nach neuer Kampferregung aus. Wir haben damit freilich schon die Nachkriegszeit betreten.
MacIver, R. M., und Page, Charles H.: Society, S. 69, New York 1949.
Siehe die Rede vom 2. April 1917, in der Präsident Wilson vom Kongreß die Kriegserklärung gegen Deutschland forderte und mit den folgenden Worten den Ausbruch der russischen Revolution begrüßte: „Fühlt nicht jeder Amerikaner, daß unsere Hoffnung auf einen künftigen Weltfrieden durch das neue Sicherheit gewonnen hat, was in den letzten Wochen in Rußland geschehen ist? Alle, die Rußland wirklich kannten, haben stets gewußt, daß es in seinem Herzen demokratisch war...” Harper, G. McLean: President Wilsons adresses, S. 248, New York 1918.
Zu dieser Frage siehe Stone, Irving: S. 356ff.
Daß es sich um ein soziologisch bedeutsames Problem handelt, ergibt die Mitteilung (nach Warren, Lansing in der New York Times vom 6. April 1944). Danach ereigneten sich in den 4 Monaten, die dem Dezember 1943 vorangingen, folgende Aktionen der Widerstandsbewegung in Frankreich. „Ermordert wurden: 230 Gendarmen, 1 Offizier; 147,gardes’, 19 Offiziere; 196 Schutzleute, 9 Polizeikommissare; 30 Milizmänner; 150 Zivilisten; 2 Priester, 1 Staatsanwalt, 1 Richter, 2 Generale a.D.; 9000 Bomben wurden in Fabriken, Kraftwerken, Theater, Läden und Häuser gelegt; 150 Rathäuser wurden angegriffen, der Ernte wurde schwerer Schaden zugefügt; auf Eisenbahnen wurden 600 Angriffe unternommen.”
Barret, Claude: L’affaire Petiot, S. 148, Paris 1958. — Als falscher Held der Widerstandsbewegung war Dr. Petiot eine kurze Zeit Hauptmann der Geheimen Feldpolizei nach dem Abmarsch der deutschen Truppen.
Entschlossene Verbrecher zeichnen sich im Kriege durch den höchsten Mut aus und erringen allgemeine Anerkennung. Siehe Kankeleit: Heldentum und Verbrechen, Monatsschrift für Krim. Psych., Bd. XVI, S. 193. — Nach italienischen Feststellungen waren „gewohnheitsmäßige Verächter der öffentlichen Autorität, heißblütige Rebellen durch Naturanlage oder schlechtes Beispiel tapfere und willige Soldaten“. Sommer in Monatsschrift für Krim. Psych., Bd. X, S. 186, der von der Wirkung des „allgemeinen sittlichen Aufschwungs“spricht, wahrscheinlich aber an den tieferen Gründen vorbeigeht.
Zahlen über die gefährliche Körperverletzung bei Exner, S. 100, für den 2. Weltkrieg bei Merrill, Francis E.: Social problems on the home front, S. 187, New York 1948.
Zahlen bei Barnes, H. E., and N. K. Teeters: New horizons in criminology, S. 199, New York 1947.
Meldung der Associated Press vom 17. Oktober 1943.
Die folgenden Einzelheiten sind entnommen aus Hellwig, A.: „Kriegs-Schwindler“in Monatsschrift für Krim.-Psych. 1922, S. 226ff.
Der Betrug, S. 100ff., siehe dort den „Held von Castelfidardo“, den Freiherrn von und zu Egloffstein und andere hier nicht erwähnte Fälle.
Der Hochstapler Peter Korska — er hat mir einmal einen anregenden Besuch gemacht — schreibt, daß er fleißig Inserate studierte: „Endlich fand er, was er suchte: Hier bieten die Hinterbliebenen eines gefallenen Fliegeroffiziers seine Uniform zum Kauf an! Die nehmen wir! Der Marinerock hängt mir ohnehin schon zum Hals heraus! Und als Luftwaffenangehöriger hat man, höre ich, überall die größten Chancen!” Simmel, J. M., und H. Hartmann: Der Hochstapler, S. 163, München 1954.
Moor, Emmy: Der Gerichtssaal spricht, S. 20ff., Zürich 1944.
Neill, Artuhr Fowler: Man-hunter of Scotland Yard, S. 230, New York 1933.
Neill, Arthub Fowler, S. 233.
Bericht des Des Moines Register vom 13. September 1944.
Hoover, Edgar J.: Persons in hiding, S. 262ff., Boston 1938.
Brannon, W. T.: ”Yellow Kid” Weil, S. 252, Chicago 1948 (“The case of the refugee.”)
Danforth, Harold R.: Big City crimes, S. 104, New York 1957.
Danforth, Harold R.: Big City crimes, S. 105, New York 1957.
Danforth, Harold R., S. 108.
Merrill: Social problems, S. 174.
Ebenda, S. 104.
„Es gab während des Krieges zahllose Fälle von Männern, die bei der Rückkehr feststellten, daß ihre Frauen untreu gewesen waren.” Felstead, Th., and Lady Muir: Famous criminals and their trials, S. 241, New York 1926. Morde waren die Folge. So machte der belgische Leutnant de Dreyver in London die Bekanntschaft der Frau Aughuet, die, seit 14 Jahren kinderlos, plötzlich Zwillinge bekam. Sie wurde von dem Ehemann umgebracht (ebenda, S. 242). Ein ähnlicher Mord an der ungetreuen Frau ist bei Hoskins, Percy: No hiding place, S. 141ff., London a. D. beschrieben. — Ein Zuchthausgefangener schrieb: „Wenn ich so dalag (auf einem Zellenbett bei Nacht), wanderte mein Geist in die Vorkriegsjahre zurück, immer zu den Zeiten, wenn ich in meinen Kontakten mit Frauen glücklich gewesen war, und dann zu den Kriegsjahren, als es so leicht und herrlich war, schöne, willige Frauen zu finden.”
Nelson, Victor F.: Prison days and nights, S. 192, Boston 1933.
Jenkins, Richard L., erwähnt bei Tappan, S. 156.
Jenkins, Richard L., erwähnt bei Tappan, S. 141.
Elliott and Merrill II., S. 419. — Besonders hoch waren die Scheidungsraten in Texas, Californien, Michigan und Ohio als Rüstungszentren und Marinestützpunkte. Die Schätzungen der Bevölkerung sind in bewegten Zeiten wenig brauchbar. 1957 war die Zahl der Scheidungen wieder auf 381000 zurückgegangen.
Nach Captain John J. Cronin, der vertretungsweise das Amt für Vermißte in New York leitete (New York Times vom 15. Februar 1944). Im Jahre 1943 wurden in New York 3242 Mädchen zwischen 13 und 20 Jahren als vermißt gemeldet.
Paul: Deutsches Wörterbuch, S. 232.
Partridge: Dictionary, S. 367.
Moor, Emmy, a. a. O., S. 113ff.
„Um 1917 bestand etwa ein Viertel der Belegschaft in den Londoner Strafanstalten und beinahe die ganze Bevölkerung von Dartmoor aus Kriegsdienstverweigerern, und jede Polizeiwache und jeder Arrestraum in England enthielt eine stets wachsende Zahl von Drückebergern und Deserteuren.“ Wood, Stuart: Shades of the prison house, S. 296, London 1932.
In einem Bericht teilte die FBI mit, sie habe 464640 Fälle von Verstößen gegen das Wehrpflichtgesetz behandelt (New York Times vom 1. April 1945).
Schon zu Anfang des Krieges waren, nach Beveridge (S. 68) die Deserteure ein ernsthaftes Problem, „von denen Hunderte in London losgelassen waren“. In den ersten Monaten des Jahres 1942 hatten sie sich organisiert, besaßen Ausweise und manche waren bewaffnet (ebenda, S. 96). — Noch 1947 trieben sich 20000 Deserteure herum (John Spencer, S. 51). Nach Spencer (S. 132) war es verhältnismäßig leicht für Deserteure, sich auf dem Kontinente unbekannt herumzutreiben.
New York Times vom 4. Juni 1944.
New York Times Bericht vom 28. Januar 1944.
Collins, Frederick L.: The FBI in peace and war, S. 266, New York 1943.
Beveridge: S. 68 (England).
Ganz offen hat der junge Robinson erzählt, wie er die Benzinkarten seines Vaters, des bekannten Schauspielers, verkaufte (Robinson, Edward G.: My father—my son, S. 45, New York 1958).
Associated Press vom 14. März 1944.
Sandburg, Carl: Abraham Lincoln, Bd. III, S. 189. New York 1939.
„Ich weiß“, schrieb der Gouverneur, „daß mäßig bemittelte Beamte sich als reiche Leute zurückgezogen haben, während andere im Dienst verbleibend einen Aufwand trieben, der mit ihren Gehältern nicht im Einklang stand.“Ebenda.
Bericht der Associated Press vom 3. April 1944.
Dazu siehe die Bemerkung bei Riegel, Hanspeter: Die Bestechungskriminalität im Landgerichtsbezirk Essen (1945–1957), S. 20. Bonner Dissertation 1961.
„Leider fehlt es an einer Statistik der zum Heere eingezogenen und im Felde gefallenen Familienväter.“ Exner, Franz: Krieg und Kriminalität in Österreich, S. 173. Wien 1927.
Steiner-Gay: Der Fall Kürten, S. 28.
Lessing: Haarmann, S. 47.
Entwurf 1927, Anlage, S. 10.
Ich habe das Jahr 1918 nach den Daten, die sich bei Moritz Liepmann (Krieg und Kriminalität in Deutschland, S. 15 und, Stuttgart 1930) finden, ergänzt.
Ich habe das Jahr 1918 nach den Daten, die sich bei Moritz Liepmann (Krieg und Kriminalität in Deutschland, S. 134, Stuttgart 1930) finden, ergänzt.
Liepmann, S. 26.
Ebenda, S. 27.
Exner: Krieg und Kriminalität, S. 6.
Ebenda, S. 6. „Die ganze Betrachtung ist schönfärbend.“
New York Times vom 12. Juni 1944.
Martin: Why did they kill?, S. 30, New York 1953.
So wird der Stoßseufzer von Scotland Yard verständlich: „Obschon so viele Kriminelle draußen waren..., so gab es sehr viel interessante Arbeit.“ Wensley, F. P.: Forty years of Scotland Yard, S. 219, New York 1931.
Hoskins, Percy: No hiding place, S. 116ff., London o. D.
Wensley, S. 209.
Times vom 2. Dezember 1914, erwähnt bei Mannheim, Hermann: War and Crime, S. 108, London 1941. An dieser Stelle (S. 99 und 100) hat Mannheim bereits scharfsichtigerweise bemerkt, daß der scheinbare Rückgang des Verbrechens während des Krieges in Wirklichkeit ein Anstieg ist.
„Wie hat es bei dir angefangen?“, fragt ein lesbisches Mädchen das andere. „In der Armee“, ist die Antwort. „Ich ging zur Armee, ohne recht zu wissen warum. Ich wollte mit Frauen zusammen sein, weil ich niemals Interesse an Männern hatte.“ Smith, Artemis: The third sex, S. 88, New York 1959. — Es handelt sich um die WAG genannte Hilfstruppe.
Merrill: Social problems, S. 63.
Zahlenmäßige Darstellung der Rechtspflege. Kriminalstatistik für das Jahr 1950, S. 31, Wien 1953.
1941–1944: von 572769 auf 405379.
Es sind die Delikte des Menschen, der allein für seine Existenz sorgt und ohne Hilfe seine Rechte geltend macht. Daher der hohe Anteil bei „Gewalt und Drohungen gegen Beamte“(1909/13... 5,5% der Gesamtverurteilungen, 1917... 32,7%), im Jahre 1923 wieder 7,2%. Zahlen bei Roesner, Handwörterbuch der Kriminologie, Bd. II, S. 585.
Merrill: Social problems, S. 204.
Elliott and Merrill I, S. 601.
Ebenda, S. 224. Im Jahre 1940 waren 11920000 Frauen berufstätig, 1947, also nach dem Kriege, waren es noch 15800000. Ebenda, S. 228.
Liepmann, S. 160.
Exner: Kriminalität und Krieg, S. 147.
Ebenda, S. 147.
Ebenda, S. 149.
Liepmann, S. 161.
Liepmann, S. 162.
Koppenfels, Sebastian von: Die Kriminalität der Frau im Kriege, S. 45, Leipzig 1926.
Exner: Krieg, S. 76.
Ebenda, S. 77, 78.
Liepmann, S. 162.
Exner: Krieg, S. 153.
Liepmakn, S. 98.
Liepmann, S. 102.
Exner: Krieg, S. 181.
Exner: ebenda, S. 176.
Ebenda, S. 180.
Liepmann, S. 85.
Ebenda, S. 106. Feststellung von else Vogtländer.
„...Im Gegenteil deuten zahlreiche Einzelbeobachtungen auf eine starke Ausbreitung früher sexueller Beziehungen unter Schülerinnen und jugendlichen Arbeiterinnen.“ Liepmann, S. 107; Wiener Bericht der Jugendgerichtshilfe (Exner, S. 184): „Erschreckend ist die Anzahl von dem Kindesalter noch nicht entwachsenen Mädchen, die sich dem liederlichen Lebenswandel ergeben haben.“Dazu kommt die wachsende Zahl der Abtreibungen wie die Hochflut der Geschlechtskrankheiten bei jungen Mädchen.
„Als ich ein kleiner Junge war, hat die Polizei mich niemals gefaßt.“ Martin, J. B.: My life in crime, S. 15; über den Unschuldseindruck eines jugendlichen Taschendiebs s. Dinneen, Joseph F.: Underworld USA., S. 4, New York 1957.
Bossard, James H. S.: The sociology of child development, S. 567, New York 1948.
Ebenda, S. 566.
Merrill: Social problems, S. 161 ff.
Elliott and Merrill II, S. 73.
Elliott and Merrill I, S. 70. Hier sind für das Jahr 1942 61856 Jugendgerichtsfälle verzeichnet. Nach Fine, Benjamin (1 Million delinquents), S. 176, New York, 1957, kamen 1952 annähernd 400000 Jugendliche vor Gericht.
Liepmann, S. 87.
Exner: Krieg, S. 176.
Exner: Kriminologie, S. 100.
Aschaffenburg, S. 139.
Exner: Krieg, S. 13. „Diese Tatsache wird auch von Praktikern bestätigt, z. B. von dem Generalstaatsanwalt Höpler, der über diese ersten Kriegsmonate sagt, die Welle der Begeisterung und des Pflichtgefühls hätte damals das Verbrechen auf ein Mindestmaß herabgedrückt.“ — Folge der Begeisterung waren auch die Amnestien der Jahre 1933, 1934 und 1936, In allen diesen Jahren besserten sich die statistischen Ergebnisse. Nur 1935 stiegen die Zahlen wieder an. In diesem Jahr gab es keine Amnestie.
Siehe meine Untersuchung über den „Zusammenhang von kosmischen, biologischen und sozialen Krisen“, S. 35, Tübingen 1919.
Niebuhr: Römische Geschichte, S. 633, Berlin 1953.
Schürer von Waldheim, Otto, in Monatsschrift 1942, S. 225.
Fine, Benjamin: 1000000 delinquents, S. 55, New York 1957.
Stury, Richard: Die äußeren Entwicklungsbedingungen junger Rechtsbrecher, S. 17, Leipzig 1938.
„In bezug auf Verwöhnung besonders gefährdet sind die einzigen, ältesten und jüngsten Kinder, die ‚Großmutterkinder‘, Ziehkinder, auch Stiefkinder (deren Stiefeltern nicht als böse gelten wollen), ferner Kinder auseinanderstrebender oder geschiedener Eltern, wenn letztere um sie werben, um sie für sich zu gewinnen.“ v. Waldheim in Monatsschrift 1942, S. 229.
Nach einer Mitteilung der Schulbehörde von New York werden in den Schulen jährlich 265000 Scheiben eingeschlagen. Fine, Benjamin, S. 20. Achtlos geworfene Spielbälle sind nicht inbegriffen.
Hacker, Ervin: Die Kriminalität des Kantons Zürich, S. 229, Miscolc 1939.
Grönlund, Otto: Die Kriminalität in neutralen Ländern während der Kriegs- und Nachkriegszeit, Monatsschrift 1925, Bd. XVI, S. 344; gute, nach Einzeljahren getrennte Zahlen auch bei van Bemmelen (S. 239) für Holland und den 2. Weltkrieg. In Holland kommt psychologisch der Stachel der Besatzungszeit hinzu.
Erwähnt bei Bossard, S. 571. — “They are better off... for getting the hate out of their systems.”
Fine, S. 71.
Bossaed, S. 569.
Fine, S. 81.
Merrill: Social problems, S. 92.
Ebenda, S. 95.
Bossard, S. 573.
Ebenda, S. 572.
Merrill: Social problems, S. 110 ff.
In dem Kriegsroman von René Benjamin (Private Gaspard, S. 48, Übersetzung, New York 1917) sagt ein Soldat: „Endlich wird es zu einem richtigen Handgemenge kommen, ohne daß die Polizei sich einmischt.“
Erwähnt von Abbott, Edith: Crime and the war, Journal of Criminal Law and Criminology, 1918 (Bd. IX), S. 42.
Monatsschrift für Krim.-Psych., 1933, S. 294 (nach F. Wagner). — Bei einem Gefangenen heißt es im Bericht des Oberamts: „Wir würden diesen Menschen in Gemäßheit der bestehenden Verordnung gegen das Jauner- und Vagabundengesindel ohne weiteres dem k. k. Militär übergeben haben, wenn er nicht einen Zoll unter dem bestimmten Maß wäre.“ Ein Versuch, ihn beim Kgl. Spanischen Militär unterzubringen, scheiterte daran, „weil dort keine Lutheraner angenommen werden“.
Spencer, John: Crime and the services, S. 56, London 1954.
The One Hundred Report of the Prison Association of New York, S. 84, Albany 1945.
Ebenda, S. 89.
Carswell, Donald: Trial of Ronald True, S. 2ff., Edinburgh 1925.
Jesse, F. Tennyson: Trial of Sidney Harry Fox, S. 4ff., Edinburgh 1934.
Critchley, Macdonald: Trial of Neville G. C. Heath, Edinburgh 1952.
Ehescheidungen wurden ausgesprochen in den Vereinigten Staaten: 1939 251000; 1946 613000. Elliott and Merrill I, S. 438.
Spencer führt selbst das Beispiel eines Geldschrankknackers an, der, für Kommandozwecke — Öffnen deutscher Geheimsafes hinter der Front — verwendet, von den militärischen Stellen äußerst günstig beurteilt wurde („Militärisches Verhalten musterhaft, ehrlicher, zuverlässiger Mann...“), nach dem Krieg aber sofort an das private Geldschranköffnen ging. Crime and the services, S. 118, London 1954.
Merkwürdige Verbrechen, ed. von Scholz, Bd. II, S. 265, München 1912.
Ebenda, Bd. I, S. 242.
Mein Desperado, S. 214.
London, Jack: The call of the wild, S. 13, New York 1949.
“The fight’s the thing”; Craig, Thompson, and Raymond Allen: Gang rule in New York, S. 114ff., New York 1940.
Cooper, C. R.: Ten thousand public enemies, S. 217, Boston 1935.
Asbury, Herbert: The gangs of New York, S. 297, New York 1928.
Spencer, S. 118.
New York Herald Tribune, 10. Juni 1948.
Hoskins: No hiding place, S. 146.
Stars and Stripes vom 14. November 1958. Der Fall spielte sich in Fort Leavenworth ab, wo eine militärische Kommando- und Kriegsschule gelegen ist.
Daß Umgang mit der Waffe zur Verwendung lockt, ist ebenfalls bestritten worden (Selling, Lowell S.: Some problems of the antisocial ex-service man, Probation 1944, S. 25), weil das Vertrautsein seine starke Wirkung lehre. Ich teile diese Meinung nicht. Es ist die Wirkung gerade, mit der Kriminelle rechnen.
Von einem Frauenmörder berichtet Günter Brückner (Zur Kriminologie des Mordes, S. 198, Hamburg 1961): „... Im gleichen Augenblick drückte er, wie er es als Nahkampfgriff bei der Waffen-SS gelernt hatte, der G. dadurch das Genick ab, daß er mit der linken Hand den Kopf der G. überraschend mit einem heftigen Ruck nach vorn stieß. Die G. sank hierauf leblos zusammen.“
Deutsche Zahlen bei Roesner, Handwörterbuch, Bd. II, S. 551; amerikanische Daten bei Elliott and Merrill: Social disorganization, I, S. 317; Wiener Zahlen bei Ringel, Erwin: Der Sebstmord, S. 1 ff., Wien 1953. — Delannoys Ansicht, daß Todesangst den Lebenswillen stärke (ebenda, S. 3), ist wohl zuzustimmen.
Seligmann nach Ellenberger, H.: Der Selbstmord im Lichte der Ethnopsychiatrie, Monatsschrift für Psychiatrie 1953 (Festschrift Klaesi), S. 356. — Ellenberger erwähnt den Selbstmord eines ganzen Stammes auf den Chatham-Inseln, als die Inseln durch die Maoris erobert worden waren (ebenda, S. 348).
Die folgenden 7 Zitate beziehen sich auf Heft 11 der Beiträge zur Sexualforschung: Die Sexualität des Heimkehrers, Stuttgart 1957. — Bansi, H. W., S. 10.
Hoff, Hans, ebenda, S. 60ff.
Kilian, H., S. 29.
Schätzing, Eberhakd, S. 43.
Siehe die verschiedenen Reaktionen auf das uneheliche Kind (mit dem Freund in der Heimat, einem Kriegsgefangenen oder einem Angehörigen der Besatzungstruppen) bei Mayer, A., ebenda, S. 39.
Kilian, H., S. 32.
Kilian, H., ebenda, S. 35. — Boomjahre, wie sie oft Kriegen folgen, führen zu äußerlicher Reparatur, aber nur sehr langsam zu innerlicher Heilung.
Collins, Frederik L.: The FBI in peace and war, S. 98, New York 1943.
Siehe den von Harold R. Danforth (Big City crimes, S. 69, New York 1960) dargestellten Fall des „Oberst“ Halquire. Der kleine Mann, der Frauen faszinierte, telefonierte während des Krieges von der Wohnung zweier wohlhabender Frauen, bei denen er sich eingemietet hatte, an seine fiktiven Börsenmakler, das Weiße Haus, den Generalstab, den Privatsekretär des Präsidenten und Senatoren.
Wenn Frauen, betäubt von seinen Ölfeldern in Oklahoma, ganz schüchtern baten, ob sie sich wohl an dem Gewinn beteiligen dürften, so pflegte er zu erwidern, daß er mit Damen nicht Geschäfte mache — um dann von ihnen große Summen anzunehmen.
Seine Spezialität waren Weihnachtsfeiern für Kinder in der Kirche. Vgl. damit die Fahrt zur Kirche, die der Hochstapler Weil mit drei reichen Damen, seinen Opfern, machte. Er in gestreiften Hosen und im Gehrock, bewundernd angestaunt von der Gemeinde. Brannon, W. T.: “Yellow Kid” Weil, S. 171, Chicago 1948.
Jacobs, R.: Die Kriminalität der Nachkriegszeit, S. 177, Godesberg 1952.
Eschenbach in „Die Bekämpfung von Betrug und Urkundenfälschung“, Arbeitstagung des Bundeskriminalamts 1956, S. 34 und
Eschenbach in „Die Bekämpfung von Betrug und Urkundenfälschung“, Arbeitstagung des Bundeskriminalamts 1956, S. 35.
Eschenbach in „Die Bekämpfung von Betrug und Urkundenfälschung“, Wiesbaden 1956.
Birmingham, George A.: Murder most foul!, S. 825, New York 1929.
Birmingham, George A.: Murder most foul!, S. 826, New York 1929.
Betrug, S. 105 und 106.
Nach dem Bericht der New Yorker Times vom 1. August 1948 erklärte er der Polizei, er sei ein Verräter. Es sei nur recht, wenn er erschossen würde. — Die deutschen Schwindler nach der Niederlage ergatterten sich Amt und Würden. In Heidelberg gelang es einem ehemaligen Sicherungsverwahrten, zum Staatsanwalt ernannt zu werden, der „seine Geliebte ermordete und nach der Mordkommission am Tatort erschien, um in die Untersuchung einzugreifen“. Bader: Soziologie der deutschen Nachkriegszeit, S. 93, Tübingen 1949.
Mackenzie, F. A.: Landru, S. 19ff., London 1928.
Wehneb, Bernd: Die Latenz der Straftaten, S. 21, Wiesbaden 1957.
Heindl, Robert: Der Berufsverbrecher, S. 134, Berlin 1927.
Heindl, Robert: Der Berufsverbrecher, S. 135, Berlin 1927.
Lessing, Theodor: Haarmann, S. 142ff., Berlin 1925.
Barret, Claude: L’affaire Petiot, S. 96, Paris 1958.
Hinzu kommen die größere Schlagkraft der Polizei und die durch langes Glück verdorbene Mördertechnik.
Unter der Überschrift „Vernunftehe“ spricht Merrill (Social problems, S. 45) von 3 Gruppen, die zu Kriegsbeginn nicht aus romantischen Gründen heiraten: 1. die Männer, die nicht einberufen werden wollen; 2. die Frauen, die an die Bezüge für die Ehefrau lebender Soldaten denken; 3. die Frauen, die sich der Lebensversicherung eines gefallenen Mannes erinnern.
Merrill: Social problems, S. 51.
Ebenda, S. 51.
Ebenda, S. 55; Fine, Benjamin, S. 40, 41.
Bemerkung von Martha W. MacDonald, zitiert von Merrill, S. 55. — Ich möchte nicht zu viel auf Zahlen geben, doch wachsen neue Generationen in bestimmten Zwischenräumen auf und bringen in ihren Nerven und in ihrer körperlichen Substanz alte Belastung mit. Wer aber aus dem Kriege heimgekommen ist, wer gar nicht in den Krieg zu gehen brauchte, glaubt, daß ihm gleiche Rettung widerfahren wird. Die tiefsten Quellen des Verbrechens kann man nicht verstopfen, wenn man nicht in Generationen denkt und an Zusammenhänge, die Gesetze und Gerichte nicht erfassen können.
Kilian, H., in Die Sexualität des Heimkehrers, S. 34, 35.
Exner: Krieg, S. 153.
Liepmann: Krieg, S. 147.
Ebenda, S. 146.
Ehescheidungen auf 10000 Einwohner: 7,5 im Jahre 1939; 18,8 im Jahre 1948. Stat. Jahrbuch 1957, S. 56.
Zaunert, Paul: Rheinlandsagen, Bd. II, S. 58, Jena 1924.
Zaunert, Paul: Rheinlandsagen, Bd. II, S. 59, Jena 1924.
Sagen aus Österreich, ohne Autor, S. 138, Wien 1948. — „Der Heimkehrer wurde immer grausamer und jähzorniger und wütete auch gegen seine Untertanen, so daß es selbst seinen Knechten zu toll wurde und einer nach dem andern auf und davon lief.“
Endrös, Hermann, und Alfred Weitnauer: Allgäuer Sagen, S. 381, Kempten 1956.
Zaunert, a. a. O., Bd. I, S. 260.
Ebenda, S. 264.
Allgäuer Sagen, S. 399. — Von reichen Schätzen, die einstmals ein Kreuzfahrer aus dem Morgenland zurückgebracht hat — „es hieß, als Beute aus einem zerstörten Götzentempel der Sarazenen“ —, und um die zwei böse Burgfräuleins die dritte blinde Schwester betrügen, erzählt eine Sage aus Kaufbeuren. Ebenda, S. 207.
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von Hentig, H. (1962). Das Völkerleben in der Krise: Krieg. In: Das Verbrechen II. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92836-9_3
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