Anhang: Milzvenenstenose, hämodynamische Milzdekompensation

Zusammenfassung

Wenn nur zur Frage der Spätprognose der Milzvenenstenose Stellung zu nehmen wäre, dann ließe sich die Antwort mit einem Satze geben: Wird nämlich das Krankheitsbild, das aus Splenomegalie mit splenogener Markhemmung (Anämie, Thrombopenie und Leukopenie) und den Zeichen der Kollateralen-Bildung zum Oesophagus mit Oesophagusvaricen und plötzlichen Hämatemesen besteht, durch eine in der Regel an der Einflußstelle der Milzvene in die Pfortader sitzende Stenosierung hervorgerufen, so lassen sich die Symptome durch eine Splenektomie rezidivfrei beseitigen, und der Patient bleibt auf Lebenszeit geheilt. Allerdings ist diese echte Milzvenenstenose so selten, daß in der Literatur nur ganz singuläre Beobachtungen darüber existieren (7, 13, 15, 17–19). Wir selbst besitzen in unserem Beobachtungsgut unter 13 Fällen nur einen einzigen solchen Fall (12).