Bauen im Bergbaugebiet pp 72-87 | Cite as
Die gegenseitige Beeinflussung aneinanderstoßender Einzelbauwerke
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Zusammenfassung
Das Zusammenwirken mehrerer Abschnitte eines Gesamtbauwerkes bedarf auch außerhalb des Bergbaugeländes der konstruktiven Beachtung. Bekannt sind die Setzungsschäden an Kirchen, deren Baugrund bindige Schichten enthält. Der meist verhältnismäßig schwere Turm erfährt eine größere Setzung als das Kirchenschiff, auch wenn die Sohlpressung unter den Fundamenten übereinstimmt. Daraus folgt die Notwendigkeit einer Trennung zwischen Turm und Schiff. Fehlt diese Trennung, so erklären sich etwaige Schäden aus dem ungleichmäßigen Verlauf der Setzungsmulde. Aber auch bei einer gleichmäßig flachen Mulde ohne örtliche Vertiefungen neigen sich die an ihrem Rande liegenden Bauwerksteile stärker zum Muldentiefsten als die Abschnitte in ihrem mittleren Bereich. Jede Krümmung in der Grundfläche ergibt im aufgehenden Bauwerk eine nach oben zunehmende Horizontalverschiebung, die sich bei fehlender Trennfuge am Ort der Berührung zweier Bauwerksabschnitte als Kraft auswirkt. Genau der gleiche Vorgang muß auch im Einwirkungsbereich des Bergbaues eintreten. Außer dem Fall der muldenförmigen Krümmung muß man im Abbaubereich die Möglichkeit einer sattelförmigen Krümmung und zusätzlich die Auswirkung einer Längenänderung des Baugrundes beachten. Die gegenseitige Trennung der einzelnen Bauwerksabschnitte hat dann zweierlei Aufgaben. Sowohl bei einer Dehnung als auch bei einer sattelförmigen Krümmung der Bauwerkssohle müssen sich die Fugen öffnen können.
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