Zusammenfassung
Die pathergische Reaktion der Gewebe auf die Invasion der Brucellen führt zu morphologisch faßbaren Veränderungen (entzündlichen Granulomen) wie bei anderen Entzündungen (Tuberkulose, Lues, Hodgkin, Rheuma) mit chronischem Charakter. Das klinische Bild des akuten, subakuten, chronischen und reparativen Stadiums der Brucellose findet seinen Ausdruck in entsprechenden humoral-cellulären (exsudativen), histiocytären (proliferativen) und reparativen Gewebsreaktionen, die jede für sich oder auch nebeneinander beobachtet werden. Inwieweit der Erregertyp, die Virulenz des Stammes, die Massivität der Infektionsdosis, der Infektionsweg und die Reaktionsbereitschaft des Makroorganismus die qualitativen und quantitativen Unterschiede bedingen, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Die Spezifität der Gewebsreaktion auf die Brucelleninvasion gilt nur mit Einschränkung, ähnlich wie bei den anderen „spezifischen“ Entzündungen.
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© 1955 Springer-Verlag OHG. in Berlin, Göttingen and Heidelberg
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Löffler, W., Moroni, D.L., Frei, W. (1955). Pathologische Anatomie. In: Die Brucellose als Anthropo-Zoonose. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92651-8_8
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