Angenäherte Theorie (Leitungstheorie) der zylindrischen Linearantenne

Zusammenfassung

Das Feld des Hertzschen Dipols in Kap. 11 gilt für ein einzelnes Stromelement. Betrachten wir jetzt eine sehr dünne verlustlose Antenne von kleiner, aber endlicher Länge mit konstanter Stromverteilung, die wir uns experimentell, zunächst durch kapazitive Endbelastungen einer gegen die Viertel weilenlänge kleinen Antenne erreicht denken, so können wir, da der Gangunterschied der einzelnen Strahlen bei der kleinen Antennenlänge vernachlässigbar ist, die von den einzelnen gleichen Stromelementen herrührenden gleichen Feldstärkenbeiträge linear addieren. In diesem Fall gelten daher für das eigentliche Antennenfeld ohne das Feld der Endbelastungen die Formeln des Hertzschen Dipols, nur daß überall statt dl die endliche Antennenlänge 2l zu setzen ist. Daher gilt auch Gl. (11.7) für die Feldstärke E _z . Diese ergibt für ϱ = ϱ ₀ die Feldstärke an der Antenne. Bei verlustloser Antenne muß diese Feldstärke offenbar von außen aufgebracht werden, d. h. zur Erregung des betrachteten Feldes brauchen wir eine längs der Antenne in bestimmter Weise verteilte eingeprägte Feldstärke. Bei der wirklichen Speisung der Antenne aus einer konzentrierten Spannungsquelle oder einem konstanten Empfangsfeld kann sich daher nicht das angenommene Feld und damit die konstante Stromstärke ausbilden.