Zusammenfassung
Es gibt eine ganze Anzahl von Krankheiten, welche rein klinisch für den ganz unvoreingenommenen Arzt immer wieder den Eindruck erwecken, daß sie durch Wettervorgänge ausgelöst werden.
Der Ausdruck „Meteorotrope Krankheiten“ soll diese prinzipiell von den „Saisonkrankheiten“ abtrennen. Für erstere mag auch der Name „Wetterkrankheiten“ gebraucht sein. An dieser Trennung ändert die Sachlage nichts, daß viele Krankheiten beide Beeinflussungen zeigen.
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Literatur
„Kaltfront“wolle nicht mit „Polarfront“(s. S. 17) verwechselt werden, von der sie nur einen Teil darstellt, wie aus vorstehenden Erörterungen ersichtlich.
Böen sind stoßweise und mit hoher Geschwindigkeit einhergehende Winde..
Vgl. Fußnote 2 S. 19.
v. Ficker: Wetter und Wetterentwicklung, in Verständliche Wissenschaft. Berlin: Springer 1932.
„Kerne“sind kleine, nicht-gasförmige Teilchen, die der Luft beigemengt sind und für die „Sichtigkeit“sowohl wie für die elektrischen Eigenschaften eine große Rolle spielen (s. a. S. 114).
Die Wirkung dieser Schicht ist an Wetterkarten vielfach sehr schön zu verfolgen, wenn vom Westen kommende Zyklonen gegen sie stoßen und nach Nordosten (meist über Skandinavien) abprallen.
Bezüglich feinerer Einzelheiten moderner Föhntheorien sei auf die gute und klare Darstellung von Prohaska in Experientia 3, 232 (1947) sowie auf v. Fickerde Rudder (s. Lit.-Verz.) verwiesen.
Die in den folgenden Formeln tief gesetzten Ziffern (z. B. A 1 α22 usw.), haben keinen Zahlenwert, sondern sind reine „Zeiger“(Indizes), um verschiedene A, verschiedene α usw. zu kennzeichnen, wobei man gern die Indizes so wählt, daß sie etwa Spalten numerieren oder eine bestimmte Kombination ausdrücken u. dgl. Da Ärzte im allgemeinen an formelmäßige 3 Denken nicht gerade gewöhnt sind, werden im folgenden einige Endformeln nochmals in Worten ausgedrückt wiedergegeben, was der mathematisch Geschulte entschuldigen möge. Gleiches gilt für den Entschluß, Wahrscheinlichkeiten in der auschaulicheren und dem mathematischen Laien geläufigeren Prozentform anzugeben.
(Rüstringer Bußtaxen 87, 14; 92, 22; 536, 7; 35, 7. — Hunsingoer Bußtaxen 84, 5, 6, 7; 340, 31. — Emsigoer u. Fivelgoer 306, 10.) Diese Einzelheiten verdankt Verf. freundlicher brieflicher Mitteilung von Herrn Prof. Dr. C. Haeberlin, Wyk a. Föhr.
Zitiert nach Traumann, Kulturbilder aus Alt-München, Bd. 5. München 1923.
Auf der Frankfurter Konferenz für mediz.-naturwiss. Zusammenarbeit 1936, vgl. dazu Linke-de Rudder.
Die Bezeichnungen „Kleinklima“und „Mikroklima“werden vielfach synonym gebraucht. W. Schmidt, der verstorbene Wiener Meteorologe, der sich viel mit solchen Untersuchungen befaßt hat, schlägt demgegenüber eine Trennung vor [Bioklim. Beibl. z. Meteorol. Z., 1, 153 (1934)], deren Übernahme in die Bioklimatik im Interesse einheitlicher Verständigung zweckmäßig ist. „Kleinklima“(auch „Lokalklima“[Linke]) findet sich in Räumen, an Orten usw., wo klimatologische Messungen mit den sonst in der Großklimatologie üblichen Instrumenten noch möglich sind (Ort, Ortslagen, Wohnräume). Vom „Mikroklima“spricht man nur für so kleine Lufträume, wo Verwendung solcher Instrumente bereits eine merkliche Störung des zu untersuchenden Luftraumes bedingen würde und mit eigens dazu gebauten Instrumenten gemessen werden muß (z. B. Untersuchungen über die „Lufthaut“am Boden, über das „Klima“an Blattoberflächen, auf Schleimhäuten, in Schichten der menschlichen Kleidung u. dgl.).
Die Krankheitsbezeichnung „Eklampsie“wird in der Medizin mehrdeutig gebraucht. Ich unterscheide daher in diesem Buche, wo uns zwei Bedeutungen begegnen werden, die „Gestations-Eklampsie“von Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerinnen von der „Säuglings-Eklampsie“. Beide Krankheiten haben genetisch nichts, sondern nur den Namen gemeinsam.
Nach mündlicher Mitteilung nicht im Sinne von wirklichem Föhn (Fallwind, s. S. 25), sondern nur im Sinne plötzlicher warmer Tage.
Vgl. dazu etwa: Bamberger und Lachtrop: Z. Kinderheilk. 58, 346 (1936), und Seckel: Typologie der Diphtherie, Beihefte zum Jb. Kinderheilk. 44, 1937.
Weber, Arthur: Z. Kreislaufforschg. 28, 190 (1936).
Ganz unberührt davon bleibt die rein meteorologische Frage, ob in Zeiten biotroper Wetterstörung der Gehalt der Atmosphäre an Fremd gasen sich ändert im Sinne eines „meteorobiologischen Indikators“, ebenso wie die Frage pharmakologischer Wirksamkeit kleinster Ozonkonzentrationen.
Es können hier nur die prinzipiell zu beachtenden Grundtatsachen in aller Kürze wiedergegeben werden, wobei ich mich besonders auf Darstellungen von. Israël und Courvoisier als ganz besondere Kenner dieser Fragen beziehe.
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De Rudder, B. (1952). Wettervorgänge und Mensch (Meteorotrope Krankheiten). In: Grundriss Einer Meteorobiologie des Menschen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92580-1_3
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