Zusammenfassung
Die Hormone sorgen gemeinsam mit dem autonomen Nervensystem für eine harmonische Zusammenarbeit der verschiedenen Organe and Gewebe des Körpers und den normalen Ablauf des gesamten Stoffwechsels. Die Bedeutung der humoralen Übertragung von Reizen erhellt u. a. daraus, daß man Stoffe von Hormoncharakter schon bei niederen Tieren, wie beispielsweise den Insekten, antrifft und daß sich das Vorhandensein derselben endokrinen Drüsen bei allen Wirbeltieren nachweisen läßt. Eine Artspezifität der von ihnen produzierten Hormone besteht nicht. Bei sämtlichen Wirbeltieren bilden Schilddrüse, Nebennieren, Keimdrüsen usw. Hormone von demselben chemischen Bau. Das Inkret aus der Schilddrüse eines Frosches oder eines Schafes ist vollkommen identisch mit dem entsprechenden Hormon der menschlichen Schilddrüse. Das Insulin aus dem Inselorgan eines Knochenfisches vermag die Zuckerkrankheit eines Menschen in derselben günstigen Weise zu beeinflussen wie aus dem Schweinepancreas gewonnenes Insulin usw. Eine Ausnahme machen nur gewisse hormone des Hypophysenvorderlappens, bei denen man, wie z. B. beim Luteinisierungshormon, artspezifische Unterschiede in der chemischen Zusammensetzung and Molekülgröße gefunden hat.
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© 1952 Springer-Verlag OHG. in Berlin, Göttingen and Heidelberg
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Abderhalden, R. (1952). Allgemeines über die Hormone und ihre Wirkungen. In: Die Hormone. Lehrbuch der Physiologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92573-3_3
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