Zusammenfassung
Wie aus dem bisher Erörterten insgesamt hervorgeht, kann sich das geologische Gutachten nicht nur auf den engen Raum der Baulinie stützen; die weitere Umgebung ist mit zu untersuchen, bis ein maßstäblich und gesteinskundlich genau erkanntes geologisches „Profil“ die Lagerung, Gesteins- und Wasserverhältnisse im einzelnen und im Gesamtverband zu bewerten ermöglicht. Hier an Kosten zu sparen, rächt sich immer. Der Sinn des geologischen Gutachtens ist nicht, eine lästige Vorarbeit möglichst billig zu erledigen, sondern die Naturbedingungen möglichst vollständig zu erkennen, alle zu Beunruhigungen Veranlassung gebenden Verhältnisse klarzulegen und den Bauplan und die Bauausführung danach zu gestalten. Nicht um Theorien handelt es sich, sondern um praktische Hilfeleistung, die aber nicht allein auf praktischer Erfahrung, sondern auch auf wissenschaftlicher Erkenntnis der Zusammenhänge aufgebaut sein muß. Die für den Praktiker wichtigen örtlichen Kleinfragen sind nur im Gesamtbild der Naturverhältnisse voll abzuschätzen.
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Wilser, J.L. (1925). Die geologische Beratung. In: Geologische Voraussetzungen für Wasserkraftanlagen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92438-5_5
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