Zusammenfassung
Die optomotorische Reaktion prüfen wir heute zu diagnostischen Zwecken mit der Streifentrommel oder einer Streifenfigur auf der Schleife. Bewegt sich diese einfache Figur mit einer gewissen Geschwindigkeit gleichförmig nach einer Richtung im Gesichtsfeld, so entsteht beim Normalen der optomotorische Nystagmus. Der Drehrichtung des Objektes im Gesichtsfeld entspricht die langsame Komponente dieses Rucknystagmus; als Folgebewegung hat sie die Tendenz, das Netzhautbild bis zur Grenze des Blickfeldes konstant zu erhalten. Ist diese Stellung erreicht, so tritt eine kurze Zuckung entgegengesetzt der Drehrichtung auf, die als sogenannte Rückführungsbewegung oder Spähreaktion dem neu auftauchenden Reiz noch über die ursprüngliche Ruhelage hinaus entgegen zu eilen scheint. Diese Verhältnisse gelten für die Prüfung bei weissem Mischlicht. Es zeigt sich in der Amplitude und Frequenz der rhythmisch wechselnden Phasen eine gewisse Abhängigkeit von der Winkelgeschwindigkeit der Bewegung, bzw. von der Streifenbreite. Die untere und obere Schwelle, innerhalb deren die Reaktion zustandekommt, entspricht bezüglich der Geschwindigkeit, wie auch der Beleuchtungsintensität der subjektiven Wahrnehmung der Figur und der an ihr sich vollziehenden Änderungen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1929 Verlag von J. F. Bergmann
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Metzger, E. (1929). Die Tonusvalenz der chromatischen Erregung bei der optomotorischen Reaktion. In: Wagenmann, A. (eds) Bericht Über die Siebenundvierƶigste Ƶusammenkunft der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft in Heidelberg 1928. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92370-8_19
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